TY - THES A1 - Bläsner, Tim T1 - Abhängigkeit der CD95L-induzierten Apoptose von Proliferationsverhalten und Zelldichte bei der humanen Kolonkarzinomzelllinie RKO N2 - Im Rahmen dieser Dissertation sollte der Effekt der Zelldichte auf Proliferation und Apoptose bei der RKO-Rektumkarzinomzelllinie untersucht werden. Neben Invasion, Entdifferenzierung und Metastasierung kann bei Krebserkrankungen auch eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit zu den Charakteristika der Malignität gezählt werden. Bei Leukämien, Lymphomen und bestimmten soliden Tumoren, bei denen eine chirurgische Resektion nur eingeschränkt möglich ist, bedeutet jedoch ein langsames Wachstum, d.h. eine geringe Proliferation der Tumorzellen, in der Regel keine verbesserte Prognose, da sie mit schlechterem Ansprechen auf Chemotherapie und Bestrahlung einhergeht. Die molekularen Ursachen dieser Behandlungsresistenz sind bisher nicht vollständig geklärt und wahrscheinlich nicht bei allen Krebserkrankungen auf identischen Mechanismen beruhend. Vorstellbar ist, dass sich das Gesamtsystem der Zelle während des Teilungsprozesses sensibler gegenüber Schädigungen der DNA, wie sie durch Bestrahlung und die meisten Chemotherapeutika ausgelöst werden, präsentiert. Dies kann durch unterschiedlichste molekulare Mechanismen verursacht sein. Um den möglichen Einfluss des Proliferationsverhaltens einer Zellpopulation auf das Apoptose-Verhalten zu untersuchen, wurde im Rahmen dieser Arbeit versucht, die Proliferationsgeschwindigkeit einer Zellkultur mittels Dichte-Arretierung zu senken. Hierzu wurden RKO-Zellen in konfluenter und subkonfluenter Dichte kultiviert. Ebenfalls wurden Unterschiede bei der Verteilung der Zellen auf die verschiedenen Zellzyklusphasen ermittelt. Durch Inkubation mit CD95L konnte dann ein Zusammenhang von Proliferation und Apoptosesensitivität ermittelt werden, d.h. die „Zellzyklusabhängigkeit“ der CD95L-induzierte Apoptose untersucht werden. Hierbei zeigten sich Zellen mit geringerer Proliferationsrate resistenter gegenüber CD95L. Verschiedene Methoden (z.B. Western-Blot-Analyse, FACS-Messungen) wurden zur Aufklärung der molekularen Ursachen genutzt. Die Arbeit zeigte auch das Vorhandensein eines molekular nicht identifizierten, autokrin in das Medium sezernierten Faktors, der zu verstärkter Resistenz gegenüber CD95L führte. Dieser Faktor erhöhte auch die Migration und Invasivität der RKO-Zellen und verstärkte damit die malignen Eigenschaften der Tumorzellen. Die zukünftige molekulare Identifikation dieses Faktors könnte therapeutisch bedeutsam sein. N2 - The aim of this thesis was to study the effect of cell density on proliferation and apoptosis in the RKO colon carcinoma cell line. Apart from invasion, dedifferentiation and metastasis, the growth rate is considered as a characteristicum of malignancy. In leukaemias, lymphomas and certain solid tumors (where surgical removal is not possible), a low proliferation rate does not correlate with a better prognosis, because slowly growing tumors often respond worse to treatment with chemotherapeutica and radiation. The molecular causes of this resistance to treatment are not completely understood and are connected with decreased apoptosis sensitivity. It is possible that the cell is more sensitive to damages caused by chemotherapeutica and radiation during cell division. This may be due to various molecular mechanisms. During this project we used density-induced growth arrest to analyse the possible molecular connection between proliferation and apoptosis behaviour. RKO cells were cultivated in confluent and sub-confluent conditions and their distribution within the different cell cycle phases correlated with their sensitivity towards CD95L. Slowly proliferating, dense grown cell cultures were more resistant to CD95L induced apoptosis. We collected evidence for the existence of a survival factor secreted by RKO cells whose amount in the supernatant apparently was higher in dense cell cultures than in sparse cultures. This factor also increased migration and invasiveness of RKO cells, and although we could not solve the molecular nature of the factor, its future identification may have therapeutic potential. Y1 - 2006 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/2205 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-31969 SP - 1 EP - 122 CY - Frankfurt am Main ER -