TY - CHAP A1 - Böhme, Hartmut A2 - Greve, Gisela T1 - Götter, Gräber und Menschen in der "Antigone" des Sophokles N2 - Hegel hat endlos vielen Interpretationen von Tragödien, und so auch solchen der "Antigone" das Schema vorgegeben, wenn er den tragischen Konflikt als die Kollision zweier sittlicher Ansprüche bezeichnete, die beide in sich selbst gerechtfertigt sind. Für die "Antigone" hieß dies, daß die Sittlichkeit der Familie, durch Antigone repräsentiert wie erlitten, auf die Sittlichkeit des Staates stoße, die in Kreon resümiert ist. Und da beide Sittlichkeiten in sich notwendig seien, müsse die Kollision einen tragischen Terminus finden. Dies umso mehr, als zur tragischen Kollision gehöre, daß beide Positionen jeweils Momente der Gegenposition enthielten, die aber jeweils implizit und unausgedrückt blieben, so daß weder Antigone noch Kreon die Berechtigung der jeweils anderen Auffassung auch nur ansatzweise teilen könne. Unversöhnlich prallen beide Positionen aufeinander, weil die Protagonisten innere Ambivalenzen nicht zuließen. ... KW - Sophocles KW - Götter KW - Grab KW - Mensch KW - Sophocles: Antigone KW - Aufsatzsammlung Y1 - 2002 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/11657 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1125645 SN - 978-3-89295-718-8 SN - 3-89295-718-5 N1 - Erschienen in: Gisela Greve (Hrsg.): Sophokles, Antigone, Tübingen : Ed. diskord, 2002, S. 93-124, ISBN: 978-3-89295-718-8, ISBN: 3-89295-718-5 SP - 1 EP - 25 ER -