TY - JOUR A1 - Stiglegger, Marcus A2 - Stiglegger, Marcus T1 - Sexualität und Macht : Sadomasochismus im Film N2 - Als Friedrich Nietzsche vom Tod Gottes sprach, von der Umwertung aller Werte, habe er über eine Überschreitung der selbst gesetzten Grenzen gesprochen. Gott zu töten bedeute bei ihm letztlich, einen Gott zu töten, der bereits tot ist, bzw. den Gott nur zu beschwören, um ihn in einem Akt der Grenzüberschreitung immer wieder töten zu können: "Der Tod Gottes schenkt uns nicht einer begrenzten und positiven Welt wieder, sondern einer Welt, die sich in der Grenzerfahrung entfaltet, die sich im Exzeß, der die Grenze übertritt, bildet und auflöst." Das ist Michel Foucaults nietzscheanischer Kommentar zum Werk des französischen Sexualphilosophen Georges Batailles, der den Akt der exzessiven Grenzüberschreitung bereits in den fünfziger Jahren zur Utopie erhoben hatte. Er definierte diese Grenze jedoch nicht als eine allseits feststellbare moralische Demarkationslinie, sondern als ein flüchtiges Phänomen, das sich im Grunde erst im Moment der Transgression offenbahre. KW - Sadomasochismus KW - Film KW - Grenzsituation KW - Aufsatzsammlung Y1 - 2002 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/13610 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1145040 UR - http://www.ikonenmagazin.de/artikel/sm_im_film.htm SN - 978-3-928624-70-1 SN - 3-928624-70-9 SN - 1610-9368 N1 - Erschienen in: Ikonen, zuerst erschienen in: Marcus Stiglegger (Hrsg.): Kino der Extreme : kulturanalytische Studien, Sankt Augustin : Gardez!-Verl., 2002, Schriftenreihe "Filmstudien" ; Bd. 8, ISBN: 978-3-928624-70-1, ISBN: 3-928624-70-9 ER -