TY - JOUR A1 - Ebel, Guntram T1 - Beobachtungen im Helmegebiet zur Reproduktion der Barbe T2 - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt N2 - Die Gefährdung zahlreicher heimischer Fischarten resultiert aus erheblichen Veränderungen der chemischen und morphologischen Verhältnisse ihrer Habitate. In den letzten Jahren verringerte sich die Belastung vieler Fließgewässer mit anorganischen und organischen Schadstoffen. Somit besitzt die Wassergüte heute einen weniger negativen Einfluss auf die Ichthyozönosen. Die nunmehr aus hydrochemischer Sicht oftmals möglich gewordene Populationsvergrößerung gefährdeter Fischarten wird dennoch vielfach behindert. Ursache dafür ist vor allem die durch wasserbauliche Maßnahmen veränderte Fließgewässermorphologie. So wurden durch Kanalisierung und Stauhaltung der Mittel- und Unterläufe der sachsen-anhaltinischen Flüsse deren Fließgeschwindigkeiten verändert und uniformiert sowie deren lineare Durchgängigkeit aufgehoben. Damit verbunden war die Verminderung der ökologischen Diversität der Fließgewässer (z.B. Verfüllung naturnaher grobkörniger Bodensubstrate, Verlust von Flachwasserbereichen). Deshalb mussten bei vielen Arten, insbesondere bei jenen, deren Reproduktionsfähigkeit an ein bestimmtes Laichsubstrat (Kies, Sand, Pflanzen) gebunden ist, Bestandsrückgänge und Arealverluste konstatiert werden. Lediglich ubiquitäre Arten, die meist in unterschiedlichen Laichhabitaten erfolgreich reproduzieren (sogenannte spezialisierte Laicher), sind heute oft noch weit verbreitet. Y1 - 1996 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/34069 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-340692 SN - 0940-6638 VL - 33 IS - 1 SP - 21 EP - 28 ER -