TY - CHAP A1 - Konuk, Kader A2 - Kilchmann, Esther A2 - Pflitsch, Andreas A2 - Thun-Hohenstein, Franziska T1 - 'Hüzün' als Melancholie der Endzeit in Orhan Pamuks Istanbul-Memoiren T2 - Topographien pluraler Kulturen : Europa von Osten her gesehen / Esther Kilchmann ; Andreas Pflitsch ; Franzsika Thun-Hohenstein (Hg.), TopographieForschung ; Bd. 2 ; LiteraturForschung ; Bd. 10 N2 - Der in Pamuks Memoiren zentrale Begriff 'hüzün' lässt sich nicht einfach mit Melancholie übersetzen. Im Gegensatz zu dem individuell erlebten Gefühl der Melancholie – im Türkischen verwendet Pamuk hier den dem Französischen entlehnten Begriff 'melankoli' – beschreibt 'hüzün' ein kollektives Gefühl, das die Stadt in ihren Bewohnern auslöst. 'Hüzün' ist die Reaktion auf die Schwarzweißatmosphäre der Stadt an einem grauen Wintertag, Ausdruck der Schicksalsergebenheit ihrer Bewohner und gleichzeitig ein Gefühl, das der Anblick der Ruinen der einstmaligen osmanischen Hauptstadt im Betrachter hervorruft. Pamuks Werk zeichnet das Bild der Istanbuler als eine affektive, durch 'hüzün' verbundene Gemeinschaft. [...] Die Memoiren veranschaulichen die Faszination, die für Pamuk mit den melancholischen Porträts der Stadt in der westeuropäischen wie der türkischen Literatur, Kunst und Fotografie verbunden ist. Sie verfolgen, wie der Autor sich 'hüzün' als Quelle literarischen Schaffens zu eigen macht. Ob und zu welchem Zweck Pamuk, wie Kemal und Tanpınar vor ihm, 'hüzün' zu einem kollektiven, nationalen Affekt stilisiert, soll im Folgenden untersucht werden. KW - Pamuk, Orhan KW - Osmanisches Reich KW - Erinnerung KW - Künste KW - Literatur KW - Istanbul KW - Hüzün, Begriff KW - Erinnerung KW - Idealisierung KW - Topographie Y1 - 2016 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/41480 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-414806 SN - 978-3-86599-148-5 SP - 131 EP - 145 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER -