TY - CHAP A1 - Palm, Kerstin A2 - Solhdju, Katrin A2 - Vedder, Ulrike T1 - Jenseits von Leben und Tod : Geschlechterimaginationen biologischer Lebensbegriffe T2 - Das Leben vom Tode her : zur Kulturgeschichte einer Grenzziehung / Katrin Solhdju ; Ulrike Vedder (Hg.) N2 - Als das kontradiktorisch Andere des Lebens wird gewöhnlich der Tod oder auch das Unbelebte gesetzt. Eine Biologiegeschichte der Vergeschlechtlichungen von Lebenskonzepten kann aber noch ein weiteres, etwas schräg zu dieser Gegensatzachse angeordnetes Konzeptpaar herausstellen: die aus sich selbst zeugende Materie, die einer nicht selbst zeugungsfähigen, zu belebenden Materie gegenübersteht. Die erstgenannte Materieart kann mit dem gewohnten Terminus 'lebend' oder 'lebendig' bezeichnet werden, aber in Bezug auf den zweiten Modus von Materie passen Begriffe wie 'tot', 'unbelebt' oder 'lebendig' nicht. Dieser zweite Zustand wird vielmehr als ein zwischen Leben und Tod vermittelnder und changierender wissenschaftlich ausgestaltet, oder genauer: als ein Zustand zwischen Handlungsfreiheit und Naturverfallenheit. Dieses Konzeptpaar - nennen wir es hilfsweise zunächst das Lebendige und seine lebensfähige Ressource - steht außerdem weniger in einem polaren als eher in einem hierarchischen Verhältnis zueinander und durchläuft, so wird in einem kurzen Abriss zu zeigen sein, eine mit dem gesellschaftlichen Geschlechterverhältnis korrespondierende Kulturgeschichte. KW - Kulturgeschichte KW - Geschlechterverhältnis KW - Leben KW - Begriff KW - Kulturwissenschaft KW - Kulturwandel KW - Biologie KW - Semiotik KW - Tod KW - Subjekt KW - Materie KW - Strukturalismus Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/46315 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-463150 SN - 978-3-7705-5746-2 N1 - Zwei Vorversionen dieses Aufsatzes, der zentrale Ergebnisse der Habilitationsschrift der Verfasserin "Existenzweisen des Lebens - Fragmente einer Kulturgeschichte des biologischen Lebensbegriffs 1750–2000" zusammenfasst, sind mit etwas anderen Schwerpunktsetzungen erschienen: "Homo vitalis. Existenzweisen des Lebens in der Biologie des 18. bis 20. Jahrhunderts", in: Claudia Breger/Irmela Marei Krüger-Fürhoff/Tanja Nusser (Hg.): Engineering Life. Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur, Berlin 2008, S. 37–52; "Zur Kulturalität naturwissenschaftlicher Begriffe am Beispiel des biologischen Lebensbegriffs", in: Michael Fischer (Hg.): Die Kulturabhängigkeit von Begriffen, Frankfurt a. M. u.a. 2010, S. 13-26. SP - 151 EP - 161 PB - Wilhelm Fink CY - Paderborn ER -