TY - JOUR A1 - Wunberg, Gotthart T1 - Unverständlichkeit : Historismus und literarische Moderne T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - Die literarische Moderne hat sich zwar in den großen Kulturzentren ausgebildet, ist aber ein gesamt-europäisches Phänomen. Gemeinsam ist den verschiedenen Ausformungen der literarischen Moderne nicht nur die im Ganzen einheitliche Tradition, aus der sie herkommen, sondern ein Merkmal, das sie gegenüber anderen Epochen zur spezifischen macht: die vorherrschende Unverständlichkeit ihrer Texte. Unverständlich sind Texte wohl auch früher gewesen, wahrscheinlich in der Geschichte aller Literaturen sogar häufig. Was solche frühere "Unverständlichkeit" von derjenigen der Moderne unterscheidet, ist die Notwendigkeit, mit der sie hier auftritt. Auch bestimmte Texte von Goethe ("Werther", "West-östlicher Divan"), Mörike ("Maler Nolten"), Büchner ("Woyzeck"), Lenz ("Hofmeister") oder Jean Paul mögen den Zeitgenossen nicht recht verständlich gewesen sein. Für viele ist das geradezu belegt. Dennoch waren sie es in einer anderen Weise: innerhalb eines bestimmten Systems, ohne dass dieses System, das eines der Verständigung war oder sein sollte, gestört gewesen wäre. Das bedeutet, dass sie bei einiger Bemühung verständlich werden konnten und es de facto auch wurden, wenngleich oft erst Jahre später. KW - Moderne KW - Historismus KW - Literatur KW - Rezeptionsästhetik KW - Verständlichkeit KW - Literarische Moderne Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48328 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-483286 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=171 SN - 3-7930-9094-9 SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 1 SP - 309 EP - 350 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -