TY - JOUR A1 - Liebrand, Claudia T1 - Romantische Sprachspiele : Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" T2 - Hofmannsthal : Jahrbuch ; zur europäischen Moderne ; im Auftr. der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft hrsg N2 - Musils Selbsteinschätzung, daß er, um den "Mann ohne Eigenschaften " zu schreiben, "bei der Romantik u. Mystik in die Lehre" gegangen sei, ist die Forschung gefolgt. Wie zentral Denkmodelle der Mystik vor allem für die Konzeption der Geschwisterliebe und des 'anderen Zustands' sind - und wie Musil seine Prätexte (die er fast sämtlich aus Martin Bubers Textsammlung "Ekstatische Konfessionen" ausschrieb) in den Romantext überführt -, hat eine Reihe von grundlegenden Untersuchungen gezeigt. Weniger umfassend aufgearbeitet ist das Bezugssystem zwischen Romantik, von der 'gelernt' zu haben Musil ja ebenfalls behauptet, und dem "Mann ohne Eigenschaften". Mir geht es im Folgenden um die Betrachtung einer - und zwar der wohl bedeutsamsten - 'Achse' dieses Bezugssystems: um Musils Wiederaufgreifen zweier gegenläufiger romantischer Sprach- und Diskursprogramme, mit denen bereits die Autoren um 1800 versuchten, der von ihnen konstatierten Sprach- und Ausdruckskrise Herr zu werden - einer Krise, die einerseits aus dem romantischen Bruch mit dem sprachlichen Repräsentationsmodell resultierte, andererseits aus der romantischen Sehnsucht nach einer 'natürlichen' Zeichensprache, einer 'vordiskursiven' Rede, die einen Raum eröffnen sollte jenseits der Unzulänglichkeiten der Sprache und der entzweienden Macht der Zeichen. KW - Musil, Robert KW - Der Mann ohne Eigenschaften Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48721 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-487212 UR - http://hofmannsthal.de/?page_id=198 SN - 3-7930-9149-X SN - 0946-4018 SN - 2510-7305 VL - 5 SP - 293 EP - 316 PB - Rombach Verlag CY - Freiburg ER -