TY - JOUR A1 - Axer, Eva T1 - Der "Geist der Volkslied-Formen" : Heine zur Frage der Echtheit des Volkslieds T2 - Weimarer Beiträge : Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften N2 - Seit Mitte des 18. Jahrhunderts werden das Volkslied und die Ballade als Ausdruck der Natur verstanden, der unvermittelt und darum echt ist. Doch nicht nur editorische Eingriffe im Zuge der Herausgabe dieser zumeist nur vermeintlich mündlich tradierten Dichtung lassen die Echtheit der Texte problematisch erscheinen. In der Kunstballadendichtung bildet sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der so genannte Volksliedton heraus. Die epigonale oder ironische Imitation dieses einfachen Stils kann nicht mehr im Paradigma der Herder'schen Ausdrucksästhetik verstanden werden. Insbesondere Heinrich Heines Lieder gelten als ironische Nachahmung volksliedhafter Dichtung und als Ausweis, dass diese Form von "Lied [...] keine authentische Kunst" sei. Heine verhandelt die Problematik der Echtheit in seinen Schriften zu Volkslied und Ballade über die zentralen Begriffe des Diskurses - Einfachheit und Wahrhaftigkeit. Er verwirft diese Konzepte jedoch nicht einfach, sondern modifiziert sie. Heine, so soll im Folgenden gezeigt werden, variiert die Idee eines 'echten' Volksliedes, indem er den Gedanken ausprägt, bestimmte Texte stünden im Zeichen eines "Geist[es] der Volkslied-Formen". Die Problematik der Wahrhaftigkeit verhandelt Heine in 'Die romantische Schule' sowie in seinem Buch der Lieder im Bild der Kostümierung und Maskierung. Sie wird hier zur Frage der Ehrlichkeit und Treue, die interpersonell und kommunikativ gefasst ist. KW - Heine, Heinrich KW - Volkslied KW - Ballade KW - Volksliedforschung Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/49395 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-493952 UR - http://www.passagen.at/cms/index.php?id=307 SN - 0043-2199 SN - 2510-7291 VL - 60 IS - 1 SP - 36 EP - 47 PB - Passagen Verlag CY - Wien ER -