TY - CHAP A1 - Weitin, Thomas A2 - Krämer, Sybille A2 - Schmidt, Sybille T1 - Den Auftritt des Zeugen beobachten T2 - Zeugen in der Kunst / Sybille Krämer, Sibylle Schmidt (Hg.) N2 - Wir alle wissen, was ein Zeuge ist: Ein Zeuge ist ein Beobachter, der über das, was er gesehen oder gehört hat, möglichst wahrheitsgemäße Aussagen machen soll. Wird der Auftritt des Zeugen wiederum beobachtet, sind noch komplexere Beobachtungsverhältnisse im Spiel, es entsteht die Situation einer Beobachtung zweiter Ordnung, die in Gerichtsverhandlungen die Regel ist. Der Zeuge wird dort in den Zeugenstand gerufen, er wird befragt und macht seine Aussage vor den Augen des Gerichts und der anwesenden Öffentlichkeit.[...] Es waren die Ideale der Aufklärung, die dem geheimen Prozess ein Ende bereiteten. Aufklärung – das hieß in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch und gerade im Recht: Nichts soll mehr unbeobachtet im Verborgenen entschieden werden. Ich komme im Folgenden auf den damit verbundenen medialen Wandel im Strafverfahren zu sprechen und will die Zeit des Übergangs vom schriftlichen zum mündlichen Prozess näher beleuchten und in einer These schürzen, die sich mit der Rolle der Literatur in dieser Übergangszeit beschäftigt. Meine These lautet kurz gefasst: Der Übergang zum öffentlich-mündlichen Gerichtsverfahren ist mit einer Dramatisierung des Rechts verbunden, die in der unmittelbaren Beobachtung des Zeugenauftritts ihre Schlüsselszene hat. KW - Zeugnis KW - Zeuge KW - Schiller, Friedrich / Die Räuber KW - Theater KW - Gericht KW - Gericht KW - Goethe, Johann Wolfgang von / Die Leiden des jungen Werthers KW - Kleist, Heinrich von / Der zerbrochne Krug KW - Schiller, Friedrich / Maria Stuart Y1 - 2016 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/49779 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-497799 SN - 978-3-7705-6020-2 SP - 47 EP - 59 PB - Wilhelm Fink CY - Paderborn ER -