TY - JOUR A1 - Collin, Peter T1 - Optionen und Kontinuitäten regulierter Selbstregulierung in der frühen Kranken- und Altersversicherung : [Sammelrezension zu: Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik, I. Abteilung, 5. Band: Gewerbliche Unterstützungskassen, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999, LIV, 798 S., ISBN 3-534-13430-3; II. Abteilung, 5. Band: Die gesetzliche Krankenversicherung und die eingeschriebenen Hilfskassen, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009, LVI, 852 S., ISBN 978-3-534-13442-7; I. Abteilung, 6. Band: Altersversorgungs- und Invalidenkassen, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2002, XL, 638 S., ISBN 3-534-13431; II. Abteilung, 6. Band: Die gesetzliche Invaliditäts- und Altersversicherung und die Alternativen auf gewerkschaftlicher und betrieblicher Grundlage, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2004, L, 910 S., ISBN 3-534-13443-5] T2 - Rechtsgeschichte = Legal History N2 - Regulierte Selbstregulierung ist ein Modus der Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Sie findet statt, wenn gesellschaftliche Selbstorganisation einen Verbund mit staatlicher Steuerung eingeht. Nichtstaatliche Formen der Normsetzung, der Normdurchsetzung, der Kontrolle und der Konfliktentscheidung treten in mannigfachen Kombinationen mit staatlicher Rahmen- und Detailgesetzgebung, staatlicher Aufsicht, staatlicher Finanzierung und administrativer Mitbestimmung auf. Gesellschaftliche Partikularinteressen und staatliche Steuerungsambitionen amalgieren in Kooperation und Konflikt zu vielfältigen Ausdrucksformen von »Gemeinwohl«. Der Staat instrumentalisiert gesellschaftliche Expertise, gesellschaftliche Initiative und gesellschaftliche Mobilisierungsfähigkeit für seine Zwecke, nichtstaatliche Akteure wiederum nutzen das staatliche Handlungspotential und staatliche Finanzmittel, um eigene Koordinationsprobleme oder Ressourcenengpässe zu bewältigen. – Dieser bunte Karneval der Regelungskulturen ist Teil unserer Rechtsordnung. Seine Geschichte kann aber weder von den historischen Erzählplots der sich über das Privatecht selbst regulierenden bürgerlichen Gesellschaft angemessen erfasst wird noch von jenen, die die Herausbildung eines alle Machtmittel monopolisierenden Staatswesens in den Mittelpunkt stellen. Dieser Komplex bedarf vielmehr einer historischen Bearbeitung, die die Verflechtungen, Übergänge, Hybridisierungen und Ambivalenzen in den Mittelpunkt rückt. ... Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/51128 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-511288 SN - 2195-9617 SN - 1619-4993 N1 - Dieser Beitrag steht unter einer Creative Commons cc-by-nc-nd 3.0 VL - 18 SP - 186 EP - 212 PB - Klostermann CY - Frankfurt, M. ER -