TY - JOUR A1 - Härter, Karl A1 - Hannappel, Tina A1 - Tyrichter, Conrad A1 - Walter, Thomas T1 - Terrorismus für die Rechtsgeschichte? : Neuerscheinungen zur Geschichte politischer Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert ; [Sammelrezension zu: Bach Jensen, Richard, The Battle against Anarchist Terrorism. An International History, 1878–1934, Cambridge: Cambridge University Press 2014, 424 S., ISBN 978-1-107-03405-1 ; Gewalt ohne Ausweg? Terrorismus als Kommunikationsprozess in Europa seit dem 19. Jahrhundert, hg. von Klaus Weinhauer und Jörg Requate, Frankfurt a. M.: Campus Verlag 2012, 317 S., ISBN 978-3-593-39770-2 ; An International History of Terrorism. Western and Non-Western Experiences, hg. von Jussi M. Hanhimäki and Bernhard Blumenau, London: Routledge 2013, 336 S., ISBN 978-0-415-63541-7 ; Radikale Milieus. Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen, hg. von Stefan Malthaner und Peter Waldmann, Frankfurt a. M.: Campus Verlag 2012, 390 S., ISBN 978-3-593-39599-9 ; Terrorism and Narrative Practice, hg. von Thomas Austenfeld, Dimiter Daphinoff and Jens Herlth, Wien: LIT Verlag 2011, 248 S., ISBN 978-3-643-80082-4 ; Terrorismus und Geschlecht. Politische Gewalt in Europa seit dem 19. Jahrhundert, hg. von Christine Hikel und Sylvia Schraut, Frankfurt a. M.: Campus Verlag 2012, 326 S., ISBN 978-3-593-39635-4] T2 - Rechtsgeschichte = Legal History N2 - Post 9/11 haben Forschungen zur Geschichte des "Terrorismus" weltweit Konjunktur. Kaum eine neuere Überblicksdarstellung zur Geschichte der politischen Gewalt und der Staatsverbrechen kommt ohne "Terrorismus" und den Referenzpunkt "9/11" aus, darunter die auf einer älteren Monographie basierende, 2012 publizierte und auf den universitären Unterricht bzw. ein breiteres Lesepublikum zielende Introduction to Political Crime von Jeffrey Ian Ross, der 2011 erschienene historische Überblick über die Geschichte der Crimes Against the State. From Treason to Terrorism von Michael Head oder die von mehreren französischen Autoren 2010 verfasste Darstellung historischer Terrorismusphänomene Terrorismes: Histoire et Droit. Im Gegensatz zu älteren Darstellungen erscheint "Terrorismus" inzwischen als zentraler Zugang zur Geschichte politischer Gewalt, auch im Hinblick auf die grenzübergreifenden und internationalen Dimensionen sowie die rechtlichen und polizeilichen Gegenmaßnahmen des counter-terrorism. Allerdings konzentrieren sich die historische Forschung wie die Politik- und Rechtswissenschaft auf den modernen zeitgenössischen "Terrorismus" seit dem Ersten Weltkrieg und diskutieren Erscheinungsformen, Ursachen sowie Strategien zu dessen Bekämpfung und Bewältigung. Nur wenige der in den letzten Jahren erschienenen, teils auch neu aufgelegten Gesamtdarstellungen gehen zeitlich weiter zurück und beziehen die Zeit nach der Etablierung des "Terrorismusbegriffs" durch die Französische Revolution mit ein oder greifen gar bis zur Antike aus. So beginnt Randall D. Law seine 2009 publizierte Geschichte des Terrorismus mit dem Kapitel Terror and Tyrannicide in the Ancient World, gefolgt von Abschnitten über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit. Antike und Mittelalter nur kurz streifend, sucht Martin A. Miller dagegen die Foundations of Modern Terrorism in der politischen Gewalt des frühneuzeitlichen Europa, deren Ursprünge er insbesondere in den konfessionellen Konflikten verortet. ... Y1 - 2014 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/52003 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-520035 SN - 2195-9617 SN - 1619-4993 N1 - Dieser Beitrag steht unter einer Creative Commons cc-by-nc-nd 3.0 VL - 22 SP - 374 EP - 385 PB - Max-Planck-Inst. für Europäische Rechtsgeschichte CY - Frankfurt, M. ER -