TY - JOUR A1 - Dziudzia, Corinna T1 - Zum Verhältnis von Kunst und Politik : die Politisierungsdebatte während des Ersten Weltkriegs und Benjamins frühe Fassungen des "Kunstwerkaufsatzes" T2 - Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft N2 - Es sind unruhige Zeiten Ende 1918, als sich im Zuge der Revolution in Deutschland Arbeiterräte gründen. Kurzzeitiger Vorsitzender in München ist Heinrich Mann. Auch in Berlin ist mit Kurt Hiller ein 'Literat' Vorsitzender des "Rates der geistigen Arbeiter". Am 2. Dezember 1918 wendet sich Hiller resümierend in einer Rede an die Versammelten: "Seit Jahren wirken wir Aktivisten durch Rede und Schrift für die Politisierung des Geistes und für die Vergeistigung der Politik." Hiller bedient sich mit diesem Chiasmus zweier markanter Begrifflichkeiten: dem "Geist" als Schlagwort der literarischen Gruppe des Aktivismus, der Kurt Hiller und Heinrich Mann angehören, sowie der "Politisierung", als Schlagwort einer vor allem während des Ersten Weltkriegs geführten und sich ab 1918 abschwächenden Debatte über das Verhältnis von Kunst und Politik. An diesen Chiasmus Hillers und die damit verbundene Debatte wird Walter Benjamin 1935 in den ersten beiden Fassungen seines "Kunstwerkaufsatzes" anschließen, wenn er darin von der Ästhetisierung der Politik und der Politisierung der Kunst spricht. Die Bezugnahme darauf tritt allerdings in den späteren, veröffentlichten Fassungen zusehends in den Hintergrund. KW - Benjamin, Walter KW - Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit KW - Politisierung KW - Kunst Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/58118 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-581186 SN - 978-3-8498-1637-7 SN - 978-3-8498-1386-4 SN - 978-3-8498-1387-1 SN - 1432-5306 VL - 2018 SP - 154 EP - 170 PB - Aisthesis CY - Bielefeld ER -