TY - JOUR A1 - Lübcke, Sebastian T1 - Schreiben als "Lebenskunst" : ein Versuch über "Konstruktionen" des Selbst in Notizen und Tagebüchern von Ludwig Hohl, Albert Camus und Cesare Pavese T2 - Weimarer Beiträge : Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften N2 - Eine konstruktive Facette des Tagebuch- und Notizenschreibens besteht darin, sich und dem Leben eine Gestalt zu geben. Zwar kann diese Form – wie im Falle Kafkas – als Konstrukt angesehen werden, doch gibt sie, wie die "Kante eines Hauses im Nebel", zumindest kurzfristig Orientierung im undurchdringlichen Möglichkeitsraum der Wirklichkeit. Dies gilt auch und gerade für die Moderne, deren Selbstdarstellungen häufig ein Defizit an metaphysischer Verbindlichkeit behauptet haben, mit der auch eine "Krise des Subjekts" einherging. Die damit verbundene Dissoziierung und Öffnung monolithischer Identitäten kann zwar als befreiend empfunden werden, doch löst sie eben auch Angst aus. Diese Unbestimmtheit wiederum muss erzählend beherrschbar gemacht werden, durch Mythen und Konstrukte kompensiert werden,[...] KW - Tagebuch KW - Konstruktion KW - Selbst KW - Camus, Albert KW - Hohl, Ludwig KW - Pavese, Cesare Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/62576 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-625769 UR - https://weimarer-beitraege.de/2019-4/ SN - 0043-2199 SN - 2510-7305 VL - 65 IS - 4 SP - 514 EP - 540 PB - Passagen-Verlag CY - Wien ER -