TY - JOUR A1 - Petersen, Jörg T1 - "Die Stadt Ys" : erzähltheoretische Studie zur Erzählung des gleichnamigen Prosabands von Thomas Harlan T2 - Weimarer Beiträge : Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften N2 - Die letzte Geschichte des Erzählbands "Die Stadt Ys" trägt nicht nur dessen Titel. Von einigen Unterschieden abgesehen, beginnt sie ebenfalls mit dem Text, der dem Prosaband als Prolog vorhergeht. Er knüpft an die bretonische Sage von der Stadt Ys-Ker an, die das Motiv der versunkenen Stadt variiert. Die Sage erzählt von einer an der Bucht von Douarnenez in der Normandie gelegenen Stadt Ker-Ys. Sie war einst zu großem Reichtum gelangt, wurde aber wegen verbotener Liebe der Königstochter zum Untergang verurteilt und versank in einer Sturmnacht in den Meeresfluten. Bei Sonnenaufgang soll sie seither als mahnendes Beispiel aus dem Meer ragen, und an klaren, windstillen Tagen wollen Fischer ihre Glocken hören können. Der prologartige Text übernimmt zwar das Motiv des Untergangs und des Wiederauftauchens, jedoch mit der surrealistischen Pointe, dass die Stadt, Paradigma des Festgebaut-Statischen, sich auf Wanderschaft begibt. Formale Entsprechung dieser Paradigmen-Verkehrung ist die Namensinversion. Aus Ker-Ys wird im Prolog Ys-Ker. Titelgebend für den Erzählband ist dann die Reduktion dieses Doppelnamens auf dessen erste Hälfte. KW - Harlan, Thomas KW - Harlan Thomas : Die Stadt Ys und andere Geschichten vom ewigen Leben KW - Erzähltheorie Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/62579 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-625797 UR - https://weimarer-beitraege.de/2019-4/ SN - 0043-2199 SN - 2510-7305 VL - 65 IS - 4 SP - 580 EP - 605 PB - Passagen-Verlag CY - Wien ER -