TY - CHAP A1 - Kukkonen, Karin T1 - Erzählung : der Roman und die Protokolle der Moderne T2 - Formen des Ganzen / herausgegeben von Eva Geulen und Claude Haas ; Literatur- und Kulturforschung ; Band 1 N2 - Karin Kukkonen nimmt nicht den Text als Medium ins Visier, sondern die Form des Romans, dem sie ein hohes Bewusstsein für die eigene "Unabgeschlossenheit" attestiert. Der von Georg Lukács auf die Moderne gemünzten Formel der "transzendentalen Obdachlosigkeit" trage der Roman dadurch Rechnung, dass seine Teile "nie den Eindruck eines geschlossenen Ganzen" zu erwecken versuchen. Kukkonen legt dies am Beispiel der narrativen Darstellung moderner "Protokolle" offen, die sie als Mechanismen zur Ordnung jeweiliger Lebenswelten begreift. Moderne Romane kündigten in der Regel eine "organische Logik der Lebensgeschichte" auf und verschrieben sich buchstäblich einer "sozialen, prozessualen Logik des Protokolls". Solche Protokolle könnten von Zügen und Fahr- oder Bau plänen über das Schlangestehen bis hin zur Organtransplantation reichen. Die literarische Umformung der Prozesslogik moderner Protokolle analysiert Kukkonen vornehmlich bei Zola, Sorokin und Maylis de Kerangal. KW - Roman KW - Form KW - Sorokin, Vladimir KW - Erofeev, Venedikt KW - Moskva-Petuški KW - Zola, Émile KW - La bête humaine KW - Kerangal, Maylis de KW - Sorokin, Vladimir: Očered' Y1 - 2022 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/68570 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-685700 UR - https://www.wallstein-verlag.de/openaccess/9783835339903-023.pdf SN - 978-3-8353-3990-3 SP - 343 EP - 362 PB - Wallstein Verlag CY - Göttingen ER -