Mistral und Tramontane sind die im Westen des Mittelmeeres vorherrschenden Windsysteme. Beide entstehen unter Šhnlichen synoptischen Bedingungen und zeichnen sich durch Kanalisierung in TŠlern SŸdfrankreichs aus. Die Relevanz von Mistral und Tramontane fŸr das Klima des westlichen Mittelmeergebiets, unter anderem durch Tiefenwasserbildung, motivierte diese Arbeit. Es wurde die Darstellung von Mistral und Tramontane in regionalen Klimasimulationen mit den Modellen ALADIN, WRF, PROMES, COSMO-CLM, RegCM und LMDZ untersucht. Angetrieben wurden die Simulationen mit Daten aus ERA-Interim und globalen CMIP5 Simulationen (MPI-ESM, CMCC-CM, HadGEM2-ES und CNRM-CM5). Zwei reprŠsentative Konzentrationspfade wurden untersucht (RCP4.5 und RCP8.5). Eine Mistral- und Tramontane-Zeitserie wurde zusammen mit einer Hauptkomponentenanalyse von Druckfeldern und einem Bayesschen Netz zur Entwicklung eines Druckmuster-Klassifikationsalgorithmus genutzt. Die regionalen Klimamodelle sind in der Lage die Klimatologie von Mistral und Tramontane zu reproduzieren. Im Vergleich mit Beobachtungsdaten (SAFRAN und QuikSCAT) unterschŠtzten die Simulationen die Windgeschwindigkeit Ÿber dem Mittelmeer, besonders an den RŠndern der Hauptstršmung. Simulationen mit kleinerer Gitterweite zeigten eine grš§ere †bereinstimmung mit den Beobachtungen. In einer SensitivitŠtsstudie wurde der Einfluss des Charnock-Parameters auf das Mistral-Windfeld getestet. Es zeigte sich, dass sein Wert sowohl die Windgeschwindigkeit als auch die Windrichtung beeinflusst. Au§erdem fŸhrte eine Verringerung der Orographiauflšsung in idealisierten Simulationen mit COSMO-CLM zu einer geringeren Windgeschwindigkeit und gleichzeitig einem breiteren Mistralstrom. Die BerŸcksichtigung einer Parametrisierung fŸr subgridskalige Orographie verbesserte die Darstellung. Dies zeigt, dass fŸr eine genaue Simulation von Mistral und Tramontane nicht nur eine hohe Auflšsung im numerischen Gitter, sondern auch in der Orographie wŸnschenswert ist. Der Klassifikationsalgorithmus wurde auch auf Druckmuster aus regionalen Klimasimulationen, die mit globalen Simulationsdaten angetrieben wurden, angewendet. Gegen Ende des 21. Jahrhunderts zeigten sich kleine, statistisch nicht signifikante €nderungen in der Anzahl der Mistraltage pro Jahr fŸr beide reprŠsentative Konzentrationspfade. Die Anzahl der Tramontanetage pro Jahr nahm jedoch signifikant ab.