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Synthese von dualen NMDA-Rezeptor-/Dopamin-Rezeptor-Liganden

Synthesis of dual NMDA receptor / dopamine receptor ligands

  • In der vorliegenden Arbeit wurden Liganden, die Strukturmerkmale von Glycin-Bindungsstellen-Antagonisten des NMDA-Rezeptors und von Dopamin-Rezeptor-Agonisten enthalten, synthetisiert und charakterisiert. Es handelte sich dabei um Hybrid-Moleküle vom überlappenden Typ. Als Leitstrukturen dienten Thienopyridinone, die bereits als Glycin-Antagonisten etabliert waren. In diese Strukturen wurden Funktionalitäten von Dopamin-Rezeptor-Agonisten integriert. Einige Verbindung enthalten die Aminoethyl-Funktion des endogenen Agonisten Dopamin und eine Verbindung die Aminomethyl-Funktion des D2-Agonisten Piribedil. Zunächst wurde durch einfache Methoden des Molecular Modeling und dem anschließenden Vergleich der pharmakophoren Deskriptoren der Liganden überprüft, ob eine duale Affinität der angestrebten Strukturen möglich ist. Die Kombination der Affinitäten wurde im Hinblick auf die Therapie des Morbus Parkinson ausgewählt. Dual affine Wirkstoffe sollten neben der Verbesserung der Symptomatik auch eine Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit, aufgrund der Verringerung des Zelluntergangs, bewirken. Es wurde ebenfalls versucht durch die Einführung verschiedener Aminoalkyl-Substituenten mit unterschiedlichem sterischen Anspruch (Aminoethyl-, N,N-Dimethylaminmethyl-, N,N-Dimethylaminethyl-, N,N-Di-propylaminmethyl- und N,N-Dipropylaminethyl-Substituenten) in 3-Position der Thieno[2,3 b]pyridinone weitere Aussagen über die Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors zu ermöglichen. Im Rahmen der Synthese wurden die Amino-Funktionalitäten zu Beginn der Synthese oder an Vorstufen der Cyclisierungen eingeführt. Zunächst wurden 2 Aminothiophene mit entsprechenden Amino-Substituenten in 4 Position und freier 5-Position, die Schlüsselverbindungen sind beim Aufbau der Zielstruktur, über verschiedene Modifikationen der Gewald-Reaktion hergestellt. Es wurden ebenfalls versucht entsprechend substituierte Cyclisierungsvorstufen mit Amino-Substituenten in 4–Position durch verschiedene Substitutionreaktionen herzustellen. Dies sollte durch die Synthese von 2-Aminothiophenen mit guten Abgangsgruppen, wie Tosylat oder Halogenide in der 4-Position erfolgen. Die Cyclisierungsreaktion wurde unter Verwendung unterschiedlicher Basen untersucht. Die duale Affinität der Liganden wurde durch pharmakologische in vitro Bindungsstudien untersucht. Zur Bestimmung der Affinitäten an der Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors wurden Glycin-Bindungsassays durchgeführt. Die Affinitäten an Dopamin-Rezeptoren wurde über Racloprid-Bindungsassays bestimmt. Die Verbindungen weisen Affinitäten im mikromolaren Bereich zur Glycin-Bindungsstelle auf. Allerdings zeigen Verbindungen der gleichen Verbindungsklasse mit sterisch vergleichbaren Substituenten in der 3- oder 2-Position des Thienopyridinon-Gerüstes deutlich bessere Affinitäten (niedriger nanomolarer Bereich auf). Dies lässt den Schluss zu, dass der Affinitätsverlust auf ungünstige elektrostatische Wechselwirkungen des geladenen Substituenten (Aminofunktion liegt bei pH 7.0 protoniert vor) des Liganden mit dem Rezeptorprotein zurückzuführen sind. Die Affinitäten der Verbindungen an Dopamin-Rezeptoren sind unbefriedigend. Hybrid-Moleküle vom überlappenden Typ, die neben der Thienopyridinon-Struktur auch Strukturmerkmale des Dopamin-Rezeptor-Agonisten Ropinirol enthalten, konnten trotz verschiedenster Syntheseansätze im Rahmen dieser Arbeit synthetisch nicht zugänglich gemacht werden. Weitere Anstrengungen wurden aufgrund des bereits deutlichen Affinitätsverlusts der Verbindungen mit einer freien Amino-Funktion nicht unternommen. Im Rahmen der synthetischen Arbeiten konnte eine Methode der Gewald-Reaktion bezüglich Ausbeuten und Anzahl der Nebenprodukte optimiert werden. Hybrid-Moleküle vom überlappenden Typ führten zu Verbindungen mit dualen Affinitäten an NMDA- und an Dopamin-Rezeptoren. Allerdings wurden für beide Rezeptortypen nur Affinitäten im mikromolaren Bereich erzielt, wobei deutlich bessere Affinitäten für den NMDA-Rezeptor resultierten. Dies ist sicherlich auf die gewählten Ausgangsstrukturen der Thienopyridinone zurückzuführen, die bereits als Antagonisten der Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors etabliert waren.
  • During the thesis ligands containing structural elements of glycine-binding site antagonists of the NMDA receptor and dopamine receptor agonists where synthesised and characterised. Those could be described as hybride molecules of the overlapping type. Thienopyridinones, already established glycine antagonists, were used as lead structures. Some molecules contain the aminoethyl moiety of the endogenous ligand dopamine and one molecule the aminomethyl moiety of the D2-agonist Piribedil. In the beginning simple methods of moleculare modelling and comparison of the pharmacophoric descriptors of the ligands were used to prove that dual affinities would be possible for the desired target structures. The combination of the above mentioned affinities were performed with regard to the therapy of Parkinson Disease. The introduction of different aminoalkyl-substituents with different steric appearances in 3-position of the Thieno[2,3-b]pyridinones should provide new information about the glycine binding site of the NMDA receptor. During the synthesis the amino moiety was introduced at the beginning of the synthesis or to pre-cyclisation molecules. The needed 2-Aminothiophenes with amino or aminoalkyl substituents in 4-position and unsubstituted 5-position were synthesised via Gewald-reaction. The cyclisation was performed with different basic regeants. The dual affinity of the ligands was examined by pharmacological in vitro binding assays. Affinities to the glycine binding site of the NMDA receptor were determined in glycine binding assays and the affinities to dopamine receptors in raclopride binding assays. Ligands show micromolar affinities at the glycine binding site. The affinity loss, compared to quite similar thienopyridinones, maybe belongs to the unfavourable electrostatic interaction of the charged amino substituent of the ligand with the receptor protein. Affinities to dopamine receptors are not satisfactory. Hybride molecules of the overlapping type containing the thienopyridinone structure and structural elements of the dopamine receptor agonist Ropinirol could not be realised. During the synthetic works the method of the gewald reaction could be optimised regarding yield and side products. Hybride molecules of the overlapping type led to ligands with dual affinities at NMDA and dopamine receptors. Affinities in the mircomolar range have been realised.

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Metadaten
Author:Ina Frank
URN:urn:nbn:de:hebis:30-30785
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Christian R. NoeGND, Manfred Schubert-ZsilaveczGND
Advisor:Christian R. Noe
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2006/08/03
Year of first Publication:2005
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2006/05/29
Release Date:2006/08/03
Tag:Aminothiophen; Duale Affinität
Aminothiophene; Dopamine Agonist; Dual Affinity; NMDA Antagonist; Parkinson Disease
GND Keyword:NMDA-Antagonist; Dopaminagonist; Parkinson-Krankheit
Page Number:256
First Page:1
Last Page:246
HeBIS-PPN:180080105
Institutes:Biochemie, Chemie und Pharmazie / Pharmazie
Dewey Decimal Classification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 54 Chemie / 540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht