Wages and employment in frictional labor markets

Löhne und Beschäftigung in friktionellen Arbeitsmärkten

  • This dissertation contains five independent chapters dealing with wage dispersion and unemployment. The first chapter deals with the explanation of international changes in wage inequality and unemployment in the 80s and 90s. Both theoretically and empirically, social benefits and its link to average income are blamed for the different experiences across countries. The second chapter discusses the search framework, to explain residual wage inequality and finds that institutional wage compression has ambiguous effects on employment. In the third chapter, we apply the theory to German data. We show that job-to-job transitions are important in explaining both frictions and career advances. In the fourth chapter, we empirically assess the relationship between wage dispersion and unemployment for homogeneous workers. We find that neither a frictional nor a neo-classical view in explaining this relationship are convincing. Unemployment within cells is not negatively correlated with wage dispersion. Finally, the last chapter builds a theoretical model which treats heterogeneous individuals in a production function framework and a frictional labor market. The model generates both wage dispersion within and between skill groups and both frictional and structural unemployment. In sum, the dissertation stresses the importance of modelling frictions to understand different types of wage inequality and unemployment.
  • Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Verteilung von Löhnen und Beschäftigung als gleichgewichtige Ergebnisse einer Allokation durch Arbeitsmärkte und andere Institutionen. Sie besteht aus fünf eigenständigen Forschungspapieren, deren gemeinsamer Forschungsgegenstand die Determinanten der Lohnungleichheit zwischen Gruppen und innerhalb von Gruppen sowie der Arbeitslosigkeit ist. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den Determinanten der unterschiedlichen Entwicklungen bei Arbeitslosigkeit und Lohnungleichheit zwischen Qualifikationsgruppen in Kontinentaleuropa und den angelsächsischen Ländern. Arbeitsmarktinstitutionen werden dabei als entscheidender Faktor zur Erklärung der unterschiedlichen Entwicklungen betrachtet. Dabei besteht der ausschlaggebende institutionelle Unterschied darin, dass unterschiedliche Konzepte staatlicher Armutsbekämpfung in Form unterschiedlicher Sozialhilfesysteme zur Anwendung kommen. Dieses wird theoretisch gezeigt und empirisch untermauert. Das zweite Kapitel dieser Arbeit widmet sich residualer Lohnungleichheit und untersucht den Einfluss von Gewerkschaften auf die Beschäftigung. Zugleich wird ein Literaturüberblick zu suchtheoretischen Ansätzen erstellt. Gleichgewichtige Suchmodelle generieren im Gleichgewicht unterschiedliche Löhne für Individuen identischer Grenzproduktivität. Persistente Lohndifferenziale werden in diesen Modellen durch die Existenz unvollständiger Information, auch als Suchfriktionen bezeichnet, erklärt. Der Einfluss von institutioneller Lohnkompression auf Beschäftigung bleibt in der Theorie uneindeutig. Im dritten Kapitel werden empirische Vorhersagen der gleichgewichtigen Suchtheorie untersucht. Mit Hilfe deutscher, administrativer Daten werden Arbeitsmarktübergänge für unterschiedliche Teilmärkte analysiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich Suchfriktionen zwischen den Teilmärkten teilweise erheblich unterscheiden und dass Unterschiede, wie bspw. zwischen Altersgruppen und zwischen unterschiedlichen Positionen in der Lohnverteilung, den Erwartungen aus der Suchtheorie entsprechen. Des Weiteren werden Arbeitsplatzwechsel detailliert analysiert und deren Determinanten und Folgen unter die Lupe genommen. Es zeigt sich, dass Lohnzuwächse ein wichtiges Motiv von Arbeitsplatzwechseln sind. Im vierten Kapitel dieser Arbeit werden widersprüchliche Hypothesen für den Zusammenhang zwischen Lohndispersion einerseits und Arbeitsmarktdynamik bzw. Arbeitslosigkeit andererseits aufgestellt und getestet. Wiederum dienen deutsche, administrative Daten dazu, die abgeleiteten Hypothesen zu testen. Als Beobachtungseinheit werden dabei Zellen von Individuen mit identischen beobachtbaren Merkmalen konstruiert. Zur Stratifikation dienen dabei die Merkmale Alter und Bildung. Leider sind die Resultate in keine Richtung überzeugend. Ein robustes Resultat ist jedoch, dass es keinen negativen Zusammenhang zwischen Lohndispersion und Arbeitslosigkeit gibt. Schließlich werden im fünften und letzten inhaltlichen Kapitel dieser Dissertation die Determinanten von residualer und qualifikatorischer Lohndispersion in einem gemeinsamen Modellrahmen betrachtet. Zusätzlich werden auch friktionelle und strukturelle Arbeitslosigkeit in demselben Modellrahmen untersucht. Im Modell wird ein Suchansatz à la Burdett und Mortensen (1998) mit einer neo-klassischen Produktionsfunktion für zwei Arbeitsinputs verknüpft. Unter bestimmten Einschränkungen des Modells kann eine analytische, stetige Lohnverteilung ermittelt werden, die keine Massepunkte aufweist. Für allgemeine Parameterkonstellationen werden Lösungen numerisch simuliert. Im Allgemeinen zeigen die Simulationen Dichtefunktionen, die am oberen Ende explodieren: die Lohnverteilung weist Massepunkte auf. Diese Massepunkte befinden sich immer an der Obergrenze der Lohnverteilungen und der zugehörige Lohn entspricht der Grenzproduktivität bei dieser Beschäftigung. Als Ergebnisse dieser Arbeit bleiben insbesondere zwei Erkenntnisse festzuhalten. Zunächst zeigt Kapitel eins, dass Arbeitsmarktinstitutionen wichtig für das Verständnis von Arbeitsmarktergebnissen sind. Sozialhilfe ist ein wichtiger Faktor zum Verständnis internationaler Unterschiede bei der Entwicklung von Lohnungleichheit und Arbeitslosigkeit. Des Weiteren betont diese Arbeit, dass Suchfriktionen wichtiger Bestandteil der Erklärung des Arbeitsmarktgeschehens sind. Die Bedeutung von residualer Lohnungleichheit für die Entwicklung der Lohnungleichheit insgesamt wird hervorgehoben. Insbesondere Kapitel drei und vier dieser Arbeit erbringen Belege für die Bedeutung von Suchfriktionen. Solche Belege umfassen die Tatsache, dass Arbeitsplatzwechsel eine so zentrale Rolle für das Lohnwachstum der Individuen einnehmen. Außderdem kann die Tatsache, dass geringe Lohndispersion in Zellen ähnlicher Individuen eher mit geringer als mit hoher Arbeitslosigkeit einhergeht, als Beleg für die Bedeutung von Suchfriktionen gewertet werden. Die zwei theoretischen Kapitel zwei und fünf belegen allerdings, dass die Formalisierung eines Modellrahmens, der nicht nur Suchfriktionen sondern auch unterschiedliche Arbeitnehmer- und Arbeitgebertypen und schließlich je nach Einsatz unterschiedliche Grenzproduktivitäten von Arbeitnehmern zulässt, sehr aufwändig ist. Teilweise müssen Simulatiosmethoden zur Lösung der Modelle zur Anwendung kommen. Dies wiederum begrenzt den Wert dieser Modelle.

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Metadaten
Author:Alfred Garloff
URN:urn:nbn:de:hebis:30-55246
Referee:Bernd FitzenbergerORCiDGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Date of Publication (online):2008/05/23
Year of first Publication:2007
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2007/09/11
Release Date:2008/05/23
Tag:Friktionen; Lohndispersion
employment; frictions; wage dispersion; wages
GND Keyword:Beschäftigung; Lohnbildung; Arbeitslosigkeit
HeBIS-PPN:198796838
Institutes:Wirtschaftswissenschaften / Wirtschaftswissenschaften
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht