In-vitro-Studie zur Toxizität von Wasserstoffperoxid als Wirkstoff von dentalen Bleachingprodukten

  • Fast alle derzeit angebotenen Bleichmittel basieren auf der Wirkung von Wasserstoffperoxid (H2O2). Während die aufhellende Wirkung und die Wirkungen auf die Zahnhartsubstanz und Restaurationen von Bleichmitteln sehr intensiv wissenschaftlich untersucht wurden, gibt es weitaus weniger Untersuchungen, die die Nebenwirkungen von H2O2 auf das Weichgewebe und die Zellen untersuchen. Ziel dieser In-vitro Studie war es, die Zytotoxizität von H2O2 in verschiedenen Konzentrationen und Einwirkzeiten zu untersuchen. Dies erfolgte quantitativ an Zellkulturen humaner Gingivafibroblasten und qualitativ an histologischen Schnittpräparaten humaner Gingiva, die H2O2 in unterschiedlichen Einwirkzeiten und unterschiedliche Konzentrationen ausgesetzt wurden. Im Zellkulturversuch konnte gezeigt werden, dass H2O2 ab einer Konzentration von 5% und ab einer Einwirkzeit von 15 Sekunden zu einer signifikant höheren Anzahl an toten Zellen führte, als die Kontrollgruppe. Die zytotoxische Wirkung von H2O2 war auch nach einer vierundzwanzigstündigen Erholungsphase der Zellen nicht reversibel. Die histologischen Schnittpräparate zeigten destruktive Veränderungen durch 10%iges und 30%iges H2O2 im Binde-und Fettgewebe der Dermis, das Epithel und das Stratum basale blieben unversehrt. Obwohl die Ergebnisse dieser In-vitro Studie nicht direkt auf In-vivo Verhältnisse übertragbar sind, liefern sie einen Beleg für das Gefahrenpotential von H2O2. Von der Anwendung von H2O2 ab Konzentrationen von 5% ohne ärztliche Aufsicht ist abzuraten.
  • Main active agent of today’s bleaching products is hydrogen peroxide (H2O2). The brightening effect of bleaching agents on teeth has been examined very intensively, but there are only few data about side effects of H2O2 on soft tissue and relating cells. The aim of this in vitro study was to evaluate the cytotoxicity of H2O2 in different concentrations and exposure times. Cell cultures of primary human fibroblasts were examined regarding quantity and quality in histological sections of human gingiva. H2O2 was applied in different contact times and different concentrations. It could be shown that H2O2 of a concentration of 5% and 15 seconds exposure time caused significantly more dead cells than the untreated control group. The cytotoxic effect of H2O2 also was not reversible after a 24-hour regeneration phase of the cells. The histology showed destructive changes by 10%th and 30%th H2O2 of the connective tissue and adipose tissue of the Dermis, the epithelium and the Stratum basale remained intact. The results of this In-vitro study can not be directly transferred on clinical situations, but they underline the risk potential of H2O2. The application of H2O2 in concentrations of 5% and higher without medical supervision should be avoided.

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Metadaten
Author:Marc Philipp Münster
URN:urn:nbn:de:hebis:30-62897
Referee:Detlef HeidemannGND, Stefan KoppORCiDGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2009/04/30
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2009/01/13
Release Date:2009/04/30
Page Number:108
Last Page:107
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung. Die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:416830382
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG