Analyse andrologischer Merkmale und deren prognostische Aussagekraft im Hinblick auf die Erfolgsrate bei der intrauterinen Insemination : eine retrospektive Studie

  • In der vorliegenden Studie wurde die Erfolgsrate der intrauterinen Insemination im Hinblick auf die andrologischen Parameter analysiert. Der praktische Teil dieser Arbeit bestand darin, einen Fragebogen mit allen interessierenden Merkmalen zu erstellen. Anschließend wurden die Patientendaten aller im Jahre 2003 mittels intrauteriner Insemination in der Frauenklinik der Johann Wolfgang Goethe-­Universität Frankfurt am Main behandelter Paare, anhand des erstellten Fragebogens erfasst. Die zusammengetragenen Daten wurden in einer Excel-­Datentabelle ausgewertet und anschließend anhand des Chi-­Quadrat-­Vierfeldertests auf ihre statistische Signifikanz hin überprüft. Das Nichtschwangerenkollektiv, welches sich aus 197 Paaren zusammensetzte, wurde mit dem Schwangerenkollektiv, bestehend aus 35 Paaren, verglichen. Insgesamt wurden 475 Behandlungszyklen durchgeführt. Es kam insgesamt zu 36 Schwangerschaften (2 Schwangerschaften davon bei einem Paar nach Abort in der ersten Schwangerschaft), woraus eine Schwangerschaftsrate von 15,5 % resultiert und eine Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Behandlungszyklus 7,6 % errechnet wurde. Als die wichtigsten prognostischen Faktoren haben sich folgende Parameter herausgestellt. Erstens die Anzahl an schnell progressiven Spermien im Ejakulat. Es sollten mindestens 1 Million sein, sind weniger als 1 Millionen schnell progressiver Spermien vorhanden, kann mittels intrauteriner Insemination zwar eine Schwangerschaft erzielt werden, jedoch ist die Erfolgsaussicht deutlich geringer. Zweitens der Grad der Teratozoospermie. Eine moderate Teratozoospermie zeigte ein gutes Outcome bei der intrauterinen Insemination, wohingegen bei Paaren mit einer schweren Teratozoospermie die intrauterine Insemination kritisch betrachtet werden muss. In dieser Studie lag die Grenze bei 6 % Normalformen. Paaren mit mindestens 6 % Normalformen im Ejakulat kann zu einer intrauterinen Insemination geraten werden. Somit lässt sich zusammenfassend aus dieser Studie schlussfolgern, dass die intrauterine Insemination als eine im Vergleich zur IVF und ICSI relativ gering invasive und kostengünstige Methode bei moderater andrologischer Sterilität immer noch als Behandlung der ersten Wahl in Betracht kommt. Bei einer schweren männlichen Sterilität sollte die Indikation strenger gestellt werden und Alternativmethoden, wie z. B. die ICSI, als primäre Behandlungsoption zum Einsatz kommen.
  • This study sought to investigate the success rate of intrauterine insemination with regard to the andrological parameters. The practical part of this study was to create a questionnaire, including all interesting features. Afterwards patient's data, of all couples undergoing IUI treatment at the Fertility Clinic of Johann Wolfgang Goethe-­University of Frankfurt am Main, from January 1st 2003 to December 31st 2003, were acquired by means of the questionnaire. The collected data were evaluated in Excel and afterwards analyzed by Chi-­Square-­Test to see, if there was any statistical significance. The collective of the non-­pregnants, including 197 couples, was compared to the 35 couples of the pregnant-­group. Altogether 475 IUI treatment cycles had been carried out. 36 pregnancies were obtained (2 pregnancies in one couple with one abortion) resulting in a pregnancy rate per couple of 15,5 % and 7,6 % per treatment cycle. As the most important prognostic factors turned out to be the following features. The first statistically significant feature was the total count of progressive sperms. The total amount of progressive sperms should be at least 1 million. If there are less than 1 million progressive sperms existing a pregnancy is still possible, although the success rate is considerably reduced. The second statistically significant feature turned out to be the grade of teratozoospermia. A moderate teratozoospermia showed a good outcome treated with intrauterine insemination, whereas intrauterine insemination should only be recommended very critically to couples with a severe teratozoospermia. In this study the cutoff lay at 6 % normal forms. Couples with at least 6 % of normal forms should be canalized to intruterine insemination. The results of this study demonstrate that intrauterine insemination is, in comparison to IVF and ICSI, a relative low invasive and inexpensive method, which should be taken into consideration as first line treatment in moderate male infertility. Couples with severe male factor infertility should be referred directly to ICSI-­treatment.

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Metadaten
Author:Irini Mavromatakis
URN:urn:nbn:de:hebis:30-92835
Referee:Ernst Siebzehnrübl, Manfred KaufmannGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2011/03/03
Year of first Publication:2010
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2010/08/24
Release Date:2011/03/03
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:425126269
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoArchivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG