Breeding success of Black-tailed Godwits Limosa limosa under 'mosaic management' : an experimental agrienvironment scheme in The Netherlands

  • Black-tailed Godwits (Limosa limosa) have been declining for decades in The Netherlands and so far this has not been slowed by conservation measures. A new form of agri-environment scheme was tried out in 2003-2005 at 6 sites where a ‘grassland mosaic’ (200-300 ha) was created by collectives of farmers through a diverse use of fields including postponed and staggered mowing, (early) grazing, creating ‘refuge strips’ during mowing, and active nest protection. We measured breeding success of godwits in each of the experimental sites and nearby, paired controls. Breeding success was higher (0.28 chicks fledged / pair) in mosaics than in controls, but due to lower agricultural nest losses only. Chick survival was 11 % in both mosaics and controls. The amount of late-mown and other grassland suitable for chicks hardly differed between treatments during the fledging period, mainly due to rainfall delaying postponed mowing in all sites. Chick survival was however positively correlated with site variation in the amount of high grass (>18 cm). Breeding success was high enough to compensate for adult mortality (ca. 0.6) in only one mosaic site. Chick survival was lower than in previous Godwit studies, indicating that additional loss factors have increased. Predation (50-80 % of chicks, mostly by birds) is a candidate, but changes in the suitability of late-mown grassland (insect abundance and sward density in grass monocultures) may also play a role. Consequently a higher management investment is needed to achieve a self-sustaining population.
  • Die niederländische Brutpopulation der Uferschnepfe (Limosa limosa) verzeichnet über die letzten Jahrzehnte hinweg eine kontinuierliche Abnahme. Diese Bestandsabnahme konnte bislang auch durch Schutzmaßnahmen nicht aufgehalten werden. Deshalb wurde in den Jahren 2003 – 2005 in sechs Grünlandgebieten mit je 200 – 300 ha Fläche eine neue Form des Vertragsnaturschutzes getestet. Dabei haben die in einem Verbund zusammengeschlossenen Landwirte ein vielfältiges Bewirtschaftungsmosaik praktiziert, das unter anderem variable, gestaffelte Mahdtermine (mit Möglichkeit der Verlegung auf einen späteren Termin), eine (frühe) Beweidung, die Anlage von Fluchtstreifen während der Mahd und aktiven Gelegeschutz vorsah. Um die Wirksamkeit des Programms zu überprüfen, wurde der Bruterfolg der Uferschnepfe in den Vertragsgebieten mit angrenzenden Kontrollgebieten vergleichend untersucht. Die Mosaikbewirtschaftung führte in den Testgebieten zu einem höheren Bruterfolg (0.28 vs. 0.16 Küken pro Paar) gegenüber den Kontrollgebieten, allerdings nur infolge der geringeren Gelegeverluste durch die Landwirtschaft. Die Kükenüberlebensrate lag in beiden Gebieten bei 11 %. Entgegen den Erwartungen unterschied sich die Zahl der Aufzuchthabitate (hier: u.a. spät gemähte Wiesen mit hochwüchsiger Vegetation) zwischen den Test- und Kontrollgebieten während der Schlupf- und Aufzuchtphase kaum. Dieses Ergebnis geht weder auf die Landwirte selbst noch auf die beschriebenen Managementbestimmungen zurück, sondern ist vielmehr das Resultat von Niederschlagsereignissen, die auf allen Flächen zu einer verspäteten Mahd führten. Unter Berücksichtigung der Gebietsunterschiede korrelierte die Überlebensrate der Küken positiv mit dem Flächenanteil höherer Gräser (>18 cm). Der für den Bestandserhalt notwendige Bruterfolg zur Kompensation der Adultsterblichkeit (ca. 0.6 Küken/Paar) wurde in nur einem Testgebiet mit Mosaikbewirtschaftung. Im Vergleich mit früheren Studien lag die Kükenüberlebensrate sogar niedriger. Dies legt den Schluss nahe, dass weitere, zusätzliche Verlustursachen an Bedeutung gewonnen haben. In Frage kommen hier ein zunehmendes Prädationsrisiko (50-80 % aller Küken; meistens durch Vögel verursacht) aber auch Veränderungen in der Verfügbarkeit und Eignung spät gemähter Grünländflächen. In Bezug auf die Eignung von Grünlandflächen als Aufzuchthabitate dürften insbesondere der Arthropodendichte und der Dichte der Vegetation Bedeutung zukommen. Die bisherigen Ergebnisse machen deutlich, dass der Umfang der Artenschutzmaßnahmen deutlich gesteigert werden muss, um eine tragfähige Uferschnepfenpopulation langfristig zu erhalten.

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Metadaten
Author:Hans Schekkerman, Wolf Teunissen, Ernst Oosterveld
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-253354
Parent Title (English):Osnabrücker naturwissenschaftliche Mitteilungen : Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück
Parent Title (German):Osnabrücker naturwissenschaftliche Mitteilungen : Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück
Publisher:Museum am Schölerberg Natur und Umwelt
Place of publication:Osnabrück
Document Type:Article
Language:English
Date of Publication (online):2012/07/06
Year of first Publication:2006
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2012/07/06
Volume:32
Page Number:6
First Page:131
Last Page:136
HeBIS-PPN:357594134
Institutes:Extern
Sammlungen:Sammlung Biologie / Sondersammelgebiets-Volltexte
Zeitschriften / Jahresberichte:Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen / Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 32 (2006)
:urn:nbn:de:hebis:30:3-267164
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht