Eine Denkschrift über die Einrichtung von Naturwaldreservaten in Hessen
A memorandum about establishing natural forest reserves in the state of Hesse
- Als Naturwaldreservate bezeichnet man naturnahe Bereiche innerhalb der Wirtschaftswälder, die aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgenommen worden sind, so daß hier die Bestände sich ohne menschliche Eingriffe und nur entsprechend den gegebenen Standortsbedingungen (und im Gleichgewicht mit ihnen) zu natürlichen Waldgesellschaften weiterentwickeln können; dementsprechend hat man sie als "Urwälder von morgen" bezeichnet. Aus dem Ablauf und den Ergebnissen ihrer Entwicklung sind nicht nur pflanzensoziologische sondern auch wertvolle forstwissenschaftliche Erkenntnisse zu erwarten, die sicher auch für die waldbauliche Praxis einige Bedeutung haben werden. - Nachdem die Mehrzahl der bundesdeutschen Länder bereits solche Naturwaldreservate eingerichtet hat (ihre Zahl beläuft sich in der BRD zur Zeit auf mehr als 350), steht Hessen in dieser Hinsicht noch immerabseits. Das veranlaßte die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessenzur Vorlage einer gemeinsam mit dem BUND erarbeiteten Denkschrift. die sichmit der ablehnenden Argumentation der hessischen Forstbehörden auseinander-setzt. Die Naturschutzverbände erwarten, daß die hessische Landesforstver-waltung nun bald mit der Ausweisung von Naturwaldreservaten beginnt.
- A memorandum about establishing natural forest reserves in the state of Hesse - The term "natural forest reserve" means an area of woodland within a cultivated forest which has been allowed to grow in its natural habitat without any interference of any kind from man. Such forests have been described as the "primeval forests of tomorrow". The results of their development are expected to be of importance not only for phytosociology but also for the field of forestry science and for the forestry industry as a whole. While most of the states in the Federal Republic of Germany have already set up such natural forest reserves, (there are already 350 of them in West Germany). the state of Hesse has yet to follow their example. This led the B.V.N.H. (the Botanical Association for Nature Conservation in Hesse) to submit a memorandum drawn up in conjunction with the B.U.N.D. (the Union for Enviromental and Nature Protection in Germany) which attacks the forestry authorities' arguments against natural forest reserves. The nature conservation associations now hope that the forestry administration in Hesse will soon consent to the establishment of such reserves.