Zur Taxonomie und Verbreitung des Rubus glaucovirens Maass
- Der ehemals in Altenhausen bei Erxleben lebende Gustav MAASS (1830-1901), „Societäts-Sekretär“ und „Bureauvorsteher bei der Generaldirection der Magdeburgischen Land-Feuersozietät“, hat sich, wie im Verbreitungsatlas der Brombeeren Sachsen-Anhalts (PEDERSEN et al. 1999) näher ausgeführt ist, intensiv mit der Flora seines Wohngebietes befaßt und war bislang überhaupt der einzige Botaniker in Sachsen-Anhalt, der sich auch mit der Gattung Rubus beschäftigte.
Er beschrieb hierbei auch die neue Brombeerart Rubus glaucovirens (Blaugrüne Brombeere), deren Verbreitung in Sachsen-Anhalt in dem oben genannten Atlas im Viertelquadranten-Raster der TK 25 dargestellt ist. Bislang fehlt von dieser Art jedoch immer noch eine moderne Standardbeschreibung und eine Abbildung, die hier geliefert werden sollen, um die Bestimmung der leicht zu erkennenden Sippe zu ermöglichen. Außerdem sollen hier auch die Nomenklatur und die Gesamtverbreitung behandelt werden.
Die Beschreibung bezieht sich auf das bei Brombeeren übliche Standardmaterial (siehe z. B. WEBER 1995). Verbreitungsangaben beruhen auf den Ergebnissen der Kartierung von PEDERSEN et al. (1999) sowie auf anderen Beobachtungen und auf Exemplaren in europäischen Herbarien, die hier mit ihren international üblichen Akronymen (siehe HOLMGREN et al. 1990) angegeben sind. Das Herbarium des Verfassers ist mit We abgekürzt. Die früher in HAN (Universität Hannover) gesehenen Belege befinden sich jetzt in HBG (Hamburg), die Belege aus BHU (Herbarium des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin) jetzt in B (Herbarium des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem). Die Fundorte sind, soweit möglich der TK 25 und dem Quadranten- oder Viertelquadrantenraster zugeordnet. Abbildung 2 wurde mit dem Programm FLOREIN (W. SUBAL 1997) erstellt.