Carl Altehage : sein Wirken für den Naturschutz in Mitteldeutschland
- „Wer ihn gekannt hat, musste ihn lieb gewinnen in seiner natürlichen, schlichten, geraden Art, in seiner Güte und Hilfsbereitschaft. (Er) ... hatte das Talent zur Freundschaft. Führende Männer auf den Gebieten des Heimat- und Naturschutzes waren ihm freundschaftlich verbunden...“ (REGENBOGEN 1970). Carl ALTEHAGE (01.04.1899-12.12.1970) wirkte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Seine Bemühungen fallen in die Zeit der Umsetzung des neuen Reichsnaturschutzgesetzes, des damit verbundenen Aufbaus von Naturschutzstellen in Kreisen und kreisfreien Städten und der ersten Verordnung einer größeren Anzahl von Schutzgebieten. Durch intensive floristische und pflanzensoziologische Arbeit sammelte er Argumente für die Begründung von Schutzwürdigkeit und der Sicherung wertvoller Areale. ALTEHAGE, in Vlotho an der Weser geboren, legte 1928 die Prüfung als Mittelschullehrer in Biologie, Chemie und Physik ab. Seine erste Anstellung erhielt er in Neuenhaus im Kreis Bentheim. Ein Jahr später kam er nach Merseburg. Bis zum Schuljahresende 1937 war er hier an der Mittelschule angestellt. Neben dem Unterricht führte er den Schulgarten und kümmerte sich darüber hinaus um den Garten des Vereins für Heimatkunde im Petrikloster. Bei seinen Schülern wurde er, obwohl von schlanker Statur, „Molli“ genannt. Eine seiner Schülerinnen erinnerte sich noch heute daran, dass er stets mit dickgefüllter Aktentasche voller Pflanzen von den Exkursionen kam. Seine Wohnung befand sich in einem der Zollingerhäuser in der jetzigen Lutherstraße im Haus Nummer 21.