Proceeding // Trierer Symposium Digitales Geld

  • Welches der vielen Internet-Bezahlsysteme sich am Markt durchsetzen wird, hängt entscheidend von der „gefühlten Sicherheit“ bei den Kunden ab. Dieses Fazit konnte man Ende Juni 2002 zum Abschluss des Symposiums „Digitales Geld“ im Institut für Telematik ziehen. Weitere Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg sind einfache Bedienung, transparente und bequeme Abwicklung sowie niedrige Kosten für Verbraucher und Anbieter, waren sich die 14 Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden einig. Das Symposium zur Sicherheit von Internet-Bezahlsystemen verfolgten rund 30 Teilnehmer vor Ort und mehr als 100 durch Live-Übertragung im World Wide Web. Die technischen Probleme - so wurde klar - sind mehr oder weniger alle gelöst. Offen bleibt die Frage, wie für das Verträgeschließen und Bezahlen im Internet mehr gesellschaftliche Akzeptanz und juristische Absicherung erreicht werden kann. Nach dem übereinstimmenden Urteil der meisten Referenten sind Internet-Bezahlsysteme „selbst für die technische Avantgarde“ noch zu kompliziert zu bedienen. Verständlich sei der Wunsch nach einheitlichen Standards. Noch immer stellten für die Kunden die Überweisung nach Rechnung (fast 90% der Internet- Käufer), die Lastschriftabbuchung (über 70%) und die Nachnahme-Zahlung (rund 65%) die beliebtesten Zahlverfahren beim Online-Shopping dar, betonten Marktforscher und Verbraucherschützer. Den größten Bedarf für neue Verfahren, die sinnvollerweise auf den vorhandenen Abrechnungsmechanismen aufbauen sollten, sahen die Symposiums-Teilnehmer im Bereich der Abrechnung von Klein(st)-Beträgen, wie sie beim Kauf digitaler Güter (Software, Musik, elektronische Dokumente usw.) anfallen. Um rentabel arbeiten zu können, seien hier aber die Sicherheitsanforderungen geringer. Mobiles Bezahlen per Handy werde sich in Zukunft immer mehr durchsetzen. Das Sicherheitsproblem liege hier in der „Luftschnittstelle“, so ein Experte, denn das Abhören von Mobilfunkverkehr sei in Europa besonders weit verbreitet. In jedem Fall - so hochrangige Vertreter der Finanzwirtschaft - haben Verfahren im E- und M-Commerce dann eine Chance, wenn sie auf den weltweit bewährten Transaktionsmechanismen beruhen.

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Metadaten
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1030229
Document Type:Preprint
Language:German
Date of Publication (online):2005/05/03
Year of first Publication:2002
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Creating Corporation:Symposium Digitales Geld <2002, Trier>
Release Date:2005/05/03
HeBIS-PPN:128258500
Contributor:Meinel, Christoph [Hrsg.]
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht