Viele im Winter blühende Pflanzen werden mit Weihnachten in Verbindung gebracht, so heimische Arten wie die Christrose (Helleborus niger), Laubholz-Misteln (Viscum album) und Stechpalme (Ilex aquifolium). Aber auch Exoten spielen zu dieser Zeit eine besondere Rolle. Neben dem bekannten Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) und dem Weihnachtskaktus (Schlumbergera) spielen reichblühende Begonien im Winter auf der Fensterbank eine große Rolle.
Unter den Top Ten der blühenden Topfpflanzen sind Blüten-Begonien und besonders die unzähligen Hybriden aus der Begonia-Elatior-Gruppe von großer Bedeutung. An ihnen, aber auch an der Begonia-Lorraine-Gruppe, die auch im Freien zur Balkon- und Grabbepflanzung geschätzt wird, ist die Wildart Begonia socotrana als Kreuzungspartner beteiligt, dabei dient sie als Pollenspender. Sie hat eine wichtige gartenbauliche Eigenschaft: Sie ist ein Winterblüher. Daher hat sie den Namen Weihnachts-Begonie oder Advents-Begonie bekommen. In ihrer Reinform gibt es sie bei uns allerdings nicht zu kaufen.
Lange bevor zahlreiche fremdländische Arten unsere heimische Gartenkultur bereicherten, war unter den heimischen Gehölzen die Kornelkirsche (Cornus mas, Cornaceae) der einzige Vorfrühlingsblüher, der den Farbton gelb in unsere Gärten brachte. Durch die Einführung der Gattung Forsythia und besonders der Hybrid-Forsythie (Forsythia xintermedia) mit ihrem überreichen Blütenflor wurde die Kornelkirsche hier so gut wie ganz ersetzt. Die Forsythie wurde innerhalb kürzester Zeit das dominierende gelbblütige Element in unseren Gärten und Parkanlagen. Wenn aber auch hier die Lebensweisheit "Varietas delectat" gilt, dann sollte auch anderen gelb blühenden Arten wie der Winterblüte (Chimonanthus praecox) oder den Perlschweifen (Stachyurus praecox, Stachyuraceae) mehr Beachtung geschenkt werden. Diese Arten beeindrucken ebenfalls durch einen auffälligen, sehr frühen Blütenflor, der aber im Unterschied zur Forsythie eher dezent und nicht zu aufdringlich wirkt. Im Nachfolgenden wird die Winterblüte näher vorgestellt.
Die Erdnuss (Arachis hypogaea) ist eine vielseitig einsetzbare Frucht, die uns im täglichen Leben an vielen Stellen begegnet, nicht nur in Form von gerösteten Samen, sondern vor allem als wichtiges Speiseöl. Daher werden hier Ursprung und Domestikation der Erdnusspflanze sowie ihre weltwirtschaftliche Bedeutung behandelt und ein besonderes Augenmerk auf die Früchte gelegt, die sich nach der Bestäubung selbst pflanzen.
Der Weihnachtsstern ist im mexikanischen Hochland beheimatet und wächst dort als Strauch von 4 bis 6 m Höhe. J. R. POINSETTE, seinerzeit Botschafter der USA in Mexiko, schickte 1835 Pflanzen nach Hause und begründete damit eine gärtnerische Erfolgsstory. Der Name "Poinsettia" hat sich für den Weihnachtsstern bis heute vor allem im englischen Sprachraum gehalten. Zuerst wurden die Pflanzen überwiegend als Schnittblumen kultiviert.
Stechpalme, Efeu und Misteln gehören zu den heimischen Pflanzen, die in unseren Weihnachtsbräuchen eine wichtige Rolle spielen. Als immergrüne Arten haftet ihnen eine umfassende Symbolik an und sie beleben damit die dunkle Jahreszeit. Der Mistel kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, die auf ihrer ungewöhnlichen Lebensweise basiert.
Aus dem Studentenfutter ist die leckere Cashewnuss nicht wegzudenken und manchmal findet sie sich auch auf dem Weihnachtsteller oder im Weihnachtsgebäck. Weniger bekannt sind jedoch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die sich hinter dem exotischen Cashewbaum (auch Kaschubaum, Acajubaum oder Nierenpflanze) verbergen. Und auch eine Cashewblüte oder den sog. Cashewapfel (Kaschuapfel) bekommt man bei uns kaum einmal zu sehen, denn die Art ist hier nur in Botanischen Gärten zu finden und dort fruchtet sie nur selten.
Kakao wird in den unterschiedlichsten Verarbeitungsformen bereits für kleinstes Geld angeboten, insbesondere als Schokolade. Das war allerdings nicht immer so. Die Samen des Kakaobaums (Theobroma cacao) waren in seiner südamerikanischen Heimat zu Zeiten der präkolumbianischen Hochkulturen hochgeschätzt und dienten nicht nur zur Herstellung von aromatischen Getränken, sondern waren auch ein wichtiges Zahlungsmittel, teilweise noch bis ins 16. Jh. hinein. Der vorliegende Beitrag stellt biologische Aspekte sowie Verarbeitung und Verwendung des Kakaos dar.
Denkt man an Orchideen, fallen einem zunächst die zahlreichen ornamentalen Wildformen und Zierpflanzen ein. Weniger assoziiert man damit eines der teuersten Gewürze der Welt: die Vanille. Aus der riesigen Familie der Orchideengewächse ist Vanille die einzige Nutzpflanze. Ihr intensives Fruchtaroma lässt sich vielfach einsetzen. Sofern sie nicht synthetisch hergestellt wurden, stammen die bei uns im Handel erhältliche Vanilleprodukte alle von der Echten Vanille (Vanilla planifolia) ab. Der vorliegende Beitrag bietet einen Überblick zu Systematik und Verbreitung, Morphologie und Verwendung der Echten Vanille.
Der Kaffeestrauch gehört zu der großen, weltweit verbreiteten Pflanzenfamilie der Rubiaceae (Rötegewächse) und hier zur Gattung Coffea. Die am häufigsten kultivierten Arten sind C. arabica (Arabica-Kaffee), ursprünglich aus Äthiopien und Sudan, und C. canephora (Robusta-Kaffee), der ursprünglich aus West- und Zentral-Afrika, Sudan, Uganda und Angola stammt.