Refine
Document Type
- Article (5)
Language
- German (5)
Has Fulltext
- yes (5)
Is part of the Bibliography
- no (5)
Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Die Fische
(1993)
Prägendes Element für die Ichthyofauna des Drömlings sind neben der Ohre die vielen größeren und kleineren Entwässerungsgräben. Letztere bieten allerdings nur wenigen euryöken Fischarten gute Lebensbedingungen. Einige Meliorationsgräben fallen über Sommer periodisch trocken oder sind so stark mit Schwimmblattpflanzen (bes. Lemna spec.) bedeckt, dass durch Lichtmangel in den tieferen Wasserschichten und am Gewässergrund Dissimilationsprozesse überwiegen. Der damit verbundene Sauerstoffschwund ist oft tödlich für alle Lebewesen. Ähnliche Sauerstoffmangelsituationen treten auch im Winter bei Eis- und Schneebedeckung auf. Diese Entwässerungsgräben werden daher nur periodisch von Fischen besiedelt.
Fische und Rundmäuler
(1995)
Neben der Havel, ihren Altarmen und Altwässern sind auch zahlreiche Meliorationsgräben, Fließe sowie austrocknungsgefährdete kleine Standgewässer für die Fischfauna im beschriebenen Gebiet von Bedeutung. Alle Fließgewässer im Gebiet der unteren Havel sind durchgehend begradigt und weisen die bekannten Nachteile von Flurbereinigungs- und Entwässerungsmaßnahmen auf. Die Hauptvorfluter sind zur Wasserhaltung mit Schöpfwerken und Staueinrichtungen versehen, die die Passierbarkeit für Wassertiere einschränken. Die Havel selbst weist als Bundeswasserstraße durch Uferbefestigungen und Ausbauten nur wenige ichthyologisch wertvolle Strukturen auf. Allen Gewässern gemeinsam ist eine starke Anreicherung mit Pflanzennährstoffen und damit ein hoher Trophiegrad.
Die Ehle entspringt am westlichen Fläminghang und mündet nach ca. 46 km als östlicher Nebenfluss in Höhe von Lostau in die Eibe. Die Quelle befindet sich bei Schweinitz 95 m über NN in einem Erlenbruch; der Mündungsbereich liegt etwa 44 m über NN. Das durchschnittliche Gefälle des Flusses beträgt 0,11 % (oberhalb Rosian ca. 0,3 %; Rosian-Loburg ca. 0,18 %; Unterlauf ca. 0,07 %). Unterhalb von Gommern (bei Vogelsang) wird die Ehle durch den Ehlekanal in den sogenannten Elbumflutkanal umgeleitet und fließt als Umflutehle durch zahlreiche Altwässer und ausgedehnte seenartige Abschnitte der Eibe zu. Der alte Ehleverlauf zwischen Vogelsang und Heyrothsberge ist nunmehr nur noch ein ichthyofaunistisch wertloser Wiesengraben. Der häufig gebrauchte Begriff "Umflutkanal" für den Abschnitt der Umflutehle ist irreführend. Bei normaler Wasserführung wechseln breite, stehende Gewässerteile mit schmalen und fließenden, niederungsbachähnlichen Gewässerstrecken ab. Nur in extremen Hochwasserzeiten dient dieser Ehleabschnitt der Umleitung eines Teiles des Elbewassers um die Landeshauptstadt Magdeburg herum.