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Auf einem sandigen ertragsschwachen Standort in Nordostdeutschland wird das Nutzungssystem Dreifelderwirtschaft mit Winterroggen, Sommerroggen und Brache in Hinblick auf Vegetation, Phytodiversität und Standortparameter untersucht. Die Unterschiede ausgewählter Standortparameter werden ebenso wie der Einfluss der Bewirtschaftung auf die Segetalflora und -vegetation diskutiert. Es besteht auf der Ackerfläche eine Korrelation zwischen den Standortparametern pH-Wert, Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt des Bodens und der Vegetation innerhalb des ausgebildeten Papaveretum argemones. Auf den Parzellen, die durch höhere Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte sowie die niedrigsten pH-Werte gekennzeichnet sind, reduziert sich die Stetigkeit einiger Arten. Unabhängig von den Standortfaktoren wird der Einfluss der jeweiligen und vorangegangenen Nutzung auf die Segetalvegetation deutlich. Während sich beispielsweise die Bestände von Arnoseris minima und Veronica dillenii in Winterrogen und auf der Brache gut entwickeln, tritt Hypochaeris glabra schwerpunktmäßig in Sommerroggen auf. Eine differenzierte extensive Bewirtschaftung mit wechselnder Nutzung wird aus naturschutzfachlicher Sicht empfohlen.
Auf der Insel Usedom (Mecklenburg-Vorpommern) wurden vegetations- und standortkundliche Untersuchungen in fünf Vorwäldern, die sich nach Aufgabe der Ackernutzung durch spontane Sukzession entwickelten, durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass sich unter den gegebenen klimatischen Verhältnissen insbesondere in Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen verschiedene Bestände etablieren können. Aufgrund der auftretenden Formengruppen und dominierenden Baumarten konnten zwei Blaubeer-Kiefern-Vorwälder sowie je ein Blaubeer-Sauerklee-Pappel-, Sauerklee-Birkenund Riesenschwingel-Berg-Ahorn-Vorwald ausgewiesen werden. Die beste Verjüngung von Arten mesophiler Laubmischwälder tritt im Birken-Vorwald auf. Die Analyse der Zeigerwerte von Ellenberg zeigt, dass insgesamt sowohl Arten stickstoffarmer als auch bodensaurer Standorte deutlich weniger vertreten sind als Arten stickstoff- und basenreicher Böden und dass Unterschiede zwischen den einzelnen Beständen auftreten. Die überwiegend durch schluffige Sande gekennzeichneten, mäßig frischen Standorte weisen Unterschiede in den pHWerten und der Stamm-Nährkraftstufe auf. Die Vorwälder mit Laubbaumarten sind durchweg durch enge C/N-Verhältnisse sowie die Humusform mullartiger Moder gekennzeichnet und weisen in pH-Werten und der Basensättigung Unterschiede auf. In den Blaubeer-Kiefern-Vorwäldern treten deutliche Unterschiede in den Stickstoffgehalten der Auflagehumusformen auf, die sich in der Vegetation widerspiegeln. Die Nutzungsaufgabe erfolgte zwischen etwa 1955 und 1970, für den Verlauf der Sukzession kann, aufgrund der zunehmenden Akkumulation von Stickstoff, auch der Zeitpunkt der Nutzungsaufgabe relevant sein. Mit der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, dass die im Rahmen der forstlichen Standorterkundung erarbeiteten Methoden und Ergebnisse auch für die Charakterisierung der Sukzessionswälder eine wichtige Grundlage darstellen. Unter den gegenwärtigen, anthropogen veränderten Standortbedingungen sind zum Teil andere Entwicklungen als die bisher im Rahmen der forstlichen Standortkartierung aufgezeigten Vegetationsentwicklungen möglich. Eine Weiterführung kombinierter vegetations- und standortkundlicher Arbeiten unter den aufgrund des Landnutzungswandels veränderten Bedingungen der mitteleuropäischen Kulturlandschaft ist erforderlich.
Einige Flechten sind im Verlauf der letzten Jahre deutlich häufiger geworden oder haben sogar ihr Areal ausgedehnt. Die Ausbreitung einiger hemerophiler Flechten in Mecklenburg-Vorpommern wird nachfolgend diskutiert. Anisomeridium nyssaegenum, Strangospora moriformis und Thellomma ocellatum sind neu für Mecklenburg-Vorpommern.