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Bei der Exkursion stand die typische Flora und Vegetation der Rheinaue im Ruhrgebiet im Mittelpunkt. Zunächst führte der Weg entlang der extensiv schafbeweideten Grünlandbereiche, wo bemerkenswerte und seltene Arten vorgestellt und diskutiert wurden. Die Exkursionsgruppe begab sich daraufhin zu mehreren Abgrabungsgewässern. Auch der Rückweg entlang der sandigen und kiesigen Rheinufer bot botanische Besonderheiten.
Die Grube 7 ist ein ehemaliger Kalksteinbruch mit zugehörigem Schlammteich. Bis 1966 wurde hier dolomitischer Massenkalk abgebaut. Heute werden die alten Strukturen aus naturschutzfachlicher Sicht erhalten und gepflegt. Besonders in den offenen Bereichen wachsen eine Reihe von für die Region seltenen Pflanzenarten, die basenreiche und trockenwarme Standorte bevorzugen. Auch charakteristische Arten des Kalkbuchenwaldes soswie stehender Gewässer kommen im Gebiet vor.
Die Bryologisch-Lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) hat die Große Landkartenflechte (Rhizocarpon geographicum) zur Flechte des Jahres 2014 gewählt. Der deutsche Name beruht auf der Felderung des Lagers dieser Flechtenart, das an das Signaturenmuster und z. T. an die Signaturenfarben insbesondere von Topographischen Karten erinnert. Da einige ähnliche Arten der Gattung meist kleinere Lager als diese Art aufweisen, erscheint der Name "Große Landkartenflechte" angemessener als die mehrfach verwendete Bezeichnung "Gewöhnliche Landkartenflechte", zumal die Art längst nicht überall (mehr) gewöhnlich ist. Grundsätzlich ist dies allerdings die Flechte, die mit dem Namen "Landkartenflechte" verbunden wird, während andere Rhizocarpon-Arten traditionell nicht mit deutschen Namen versehen wurden – ein Manko, was viele grundsätzlich Interessierte von der Beschäftigung mit Flechten abhält und dazu einlädt, möglichst für alle Arten einen deutschen Namen zu finden, auch wenn sie mitunter etwas konstruiert klingen mögen (bestes Vorbild sind die niederländischen Namen, die von dortigen Lichenologen eingeführt wurden, vgl. Van Herk & Aptroot 2004; inzwischen gibt es aber ebenso in Deutschland verschiedene Bestrebungen hierzu, siehe auch die vergangenen "Flechte des Jahres"-Artporträts des Bochumer Botanischen Vereins).