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Valley View University (VVU) is a private university located within the dry forest zone of the Accra plains; an area strongly affected by urban sprawl. The campus covers approx. 105 ha. Considerable portions of it are yet undeveloped and covered with savannah thickets. In 2002, the university has committed itself to become Africa's first "ecological university". In the context of two projects, substantial improvements have been made in terms of sanitation, water supply, energy-saving buildings and organic agriculture. The further development of the campus was designed in a detailed "ecological masterplan". In this context, we carried out a floristic inventory of the savannah thickets and found more than 100 plant species; the majority of which represent the species pool of the unique mixture of dry forest and savannah thicket species, which is typical for the region. As the remainder of dry forests and savannah thickets in the Accra plains become increasingly threatened by urban sprawl and overgrazing, the VVU administration has agreed to preserve the species-rich thickets. This is a valuable contribution to a more sustainable development of the region.
Das Naturschutzgebiet „Kanzelstein bei Eibach“ ist ein Relikt der früher ausgedehnten Allmendeweiden des Dorfes Eibach (Stadt Dillenburg, Lahn-Dill-Bergland, Hessen). Die historische Nutzungsvielfalt, die sich bis in die frühindustrielle Zeit (um 1850) zurückverfolgen lässt, umfasste offene Bereiche, die vorrangig beweidet wurden, sowie Waldbereiche, in denen Bucheckern- und Eichelmast, die Schneitelung ausgewählter Baumarten sowie Niederwaldwirtschaft praktiziert wurden. Durch die über Jahrhunderte andauernde degradierende land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwickelte sich ein kleinräumiges Mosaik aus Pioniergesellschaften (Airo caryophylleae-Festucetum ovinae), mageren Glatthaferwiesen (Arrhenatheretum hypochaeridetosum radicatae) und deren Versaumungsstadien, mesophilen Schlehengebüschen (Crataego-Prunetum spinosae), Hudewald- und Niederwaldformen des Hainsimsen-Waldmeister-Buchenwaldes (Galio odorati-Fagetum luzuletosum).
Aufgrund der seit ca. 1960 aufgegebenen Nutzung sind die Nutzungs- und Vegetationsvielfalt durch Wiederbewaldung akut gefährdet. Zur Erhaltung und Entwicklung der Biodiversität des Naturschutzgebietes wird eine Wiedereinführung von Nutzungen in Anlehnung an das traditionelle Nutzungssystem empfohlen. Um ein Landschaftsbild zu entwickeln, wie es für 1959 rekonstruiert werden konnte, ist in den offenen Bereichen die kontinuierliche Weidenutzung mit Schafen und Ziegen und im Wald die Freistellung und -haltung der Schneitel- und Mastbäume unerlässlich.
Der Besenginster (Cytisus scoparius (L.) Link) nimmt durch seine Biologie in vielerlei Hinsicht eine Sonderstellung unter den Strauchgehölzen Mitteleuropas ein. Über symbiontische N2-Fixierung erscheint C. scoparius potenziell in der Lage, durch Stickstoffanreicherung verändernd auf seinen Standort einzuwirken. Sein tiefreichendes Wurzelwerk kann zudem eine Basenverlagerung aus tieferen Gesteinsschichten in den Oberboden ermöglichen. Im Rheinischen Schiefergebirge und besonders im Lahn-Dill-Bergland (Mittelhessen) besitzt er einen deutlichen Verbreitungsschwerpunkt auf Ackerbrachen. Daneben kommt er in Borstgrasrasen, Schlagfluren und lichten Wäldern vor. C. scoparius bildet im Sukzessionsverlauf Vegetationskomplexe aus dichten Gebüschen und drei gut abgrenzbaren Rasengesellschaften. So bilden Dominanzbestände der Drahtschmiele (Avenella flexuosa) die Ausgangsvegetation der Ginstergebüsche an stark sauren Standorten, während die Festuca rubra-Agrosti tenuis-Gesellschaft im Untersuchungsgebiet als häufigste den Ginster begleitende Rasengesellschaft an etwas besser nährstoffversorgten Standorten angetroffen wird. Im engen räumlichen Zusammenhang mit dieser werden Dominanzbestände des Glatthafers (Arrhenatherum elatius) gefunden. Die nachfolgende Sukzession kann über mehrere fakultative Zwischenstadien verlaufen. Eine auf floristischen Ähnlichkeiten beruhende Verknüpfung aller klassifizierten Vegetationseinheiten zu den jeweiligen Rasengesellschaften ermöglicht die Darstellung von zwei edaphisch getrennten Sukzessionsreihen. Die Analyse verschiedener Entwicklungsphasen der Verbuschung mit Besenginster belegt in den drei Rasengesellschaften einen deutlichen Einfluss der Art auf die floristische Zusammensetzung der Bestände. Begleitende standortkundliche Analysen ergänzen die vegetationskundlich gewonnenen Ergebnisse. Es lässt sich ein deutlicher Einfluss von C. scoparius auf den Mineralstickstoff- und Basengehalt der Bodenlösung im Oberboden nachweisen. Eine aktive Rolle des Ginsters als „ecosystem engineer“ in der Sukzession seiner Standorte erscheint hiermit belegt.