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Schleiereulen-Weibchen prüfen offensichtlich, vielleicht sogar regelmäßig, vor der Entscheidung für eine Zweitbrut mit ihrem bisherigen Männchen, ob es eine bessere Alternative gibt (better option hypothesis). Sie können sich dann für oder gegen eine neue Partnerschaft entscheiden. Scheidungs-Zweitbruten können auch sehr dicht beim ersten Brutplatz des Weibchens stattfinden (ca. 40 m Abstand). Das neue Männchen einer Scheidungs-Zweitbrut folgt gelegentlich seinem Weibchen in die Nähe von dessen Erstbrutplatz. Die aktive Rolle des Weibchens bei der Initiierung einer Zweitbrut wird bestätigt.
Ein Schleiereulen Weibchen hat in drei Jahren fünf erfolgreiche Bruten mit fünf verschiedenen Männchen gemacht und ist jedes Mal umgezogen. Um die Umstände der Scheidungen besser beurteilen zu können, werden die Herkunft der Männchen, deren Verbleib nach der Scheidung und auch die Herkunft von deren neuen Partnerinnen beschrieben. Der Vogel hatte nachweislich 22 Nachkommen der 1., 18 der 2. und 12 der 3. Generation.
Zur Unterseitenfärbung einer Population der Schleiereule Tyto alba "guttata" in Südniedersachsen
(2006)
Bei 318 brütenden Schleiereulen wurde die Unterseitenfärbung festgehalten. Die Verteilung auf 5 Färbungstypen ist bei den Weibchen unspektakulär und hat ihren deutlichen Schwerpunkt beim Typ „guttata“. Bei den Männchen sind nicht nur die helleren Typen generell häufiger, sondern es gibt einen besonderen Schwerpunkt bei den sehr hellen. Dies könnte Folge einer Einwanderungswelle von Westen sein.