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Zur Toxikologie des Antimons
(1927)
Antimontrioxyd, Antimonpentoxyd, Kaliumantimoniat, Natriummetantimoniat und Brechweinstein wurden, zum Teil mehrere Monate lang, an Ratten, Mäuse, Hunde und Katzen verfüttert. Dabei ergab sich, daß Ratten und Mäuse verhältnismäßig große Mengen von Antimontrioxyd, Antimonpentoxyd und Natriummetantimoniat ohne schwerere Gesundheitsschädigung ertragen. Einmalige Dosen von 2–3 g dieser Verbindungen sind für Ratten so gut wie ungiftig. Daß die praktisch unlöslichen, vom fünfwertigen Antimon abgeleiteten Verbindungen aber für höhere Tiere durchaus nicht harmlos sind, zeigt sich bei Hunden und Katzen deutlich. Hunde sind empfindlicher als die kleinen Nagetiere; sie erkranken nach Darreichung von mehreren Gramm an Verdauungsstörungen, Erbrechen und Durchfällen. Bei Katzen treten nach länger dauernder Zufuhr von Antimontrioxyd und Pentoxyd, etwa nach 450 mg täglich, Krankheitserscheinungen mit Abmagerung auf. Weitaus am giftigsten ist der Brechweinstein; die Erbrechen erregende Dosis liegt für Katzen bei etwa 10 mg per os pro Kilogramm Körpergewicht, für Hunde schon bei etwa 4 mg/kg. Kleine Mengen von Antimonverbindungen, auch von Brechweinstein, können bei wiederholter Darreichung beschleunigend auf das Wachstum junger Ratten wirken, nach größeren Mengen kommt es, auch bei sonst kaum giftigen Antimonverbindungen, zu mehr oder weniger deutlichen Verzögerungen des Wachstums. Für eine Gewöhnung an Antimon ergaben sich keine sicheren Anhaltspunkte.