Refine
Language
- German (16)
Has Fulltext
- yes (16)
Is part of the Bibliography
- no (16)
Keywords
- Max Behr (1)
Das Beobachten und Zählen von Vögeln hat in Sachsen-Anhalt, insbesondere in Anhalt, eine lange Tradition. Bis zur Zusammenstellung einer regionalen Avifauna auf der Grundlage gesammelter Daten für ein bestimmtes Gebiet verging dann aber noch eine geraume Zeit (Borchert 1927). Jedoch ist bereits seit 1925 in den Steckbyer Forsten auf größeren mit Nistkästen ausgestatteten Flächen jährlich die Vogelbesiedlung von Höhlenbrütern bei gleichzeitiger Kontrolle des Bestandes forstschädigender Insekten ermittelt worden (Hähnle 1933, 1936). Dieser Langzeit-Vogelschutzversuch Steckby, der durch aus Monitoringcharakter aufweist, wird bis in die Gegenwart fortgeführt.
Mit dem Erscheinen des grundlegenden Werkes von Hans Freiherr von Berlepsch „Der gesamte Vogelschutz“ im Jahre 1899 wurde ein bedeutender Grundstein für die Entwicklung des deutschen Vogelschutzes gelegt. Auch die Gründung der ältesten Vogelschutzwarte Deutschlands fällt in diese Blütezeit der deutschen Vogelschutzbestrebungen. So begann im Jahre 1900 die Vogelschutzstation Seebach im seinerzeit preußischen Teil Thüringens ihre Tätigkeit. Die ausgezeichnete Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere auch die seit 1908 veranstalteten Lehrgänge, führten zur Entstehung weiterer Vogelschutzstationen. Die 1922 im preußischen Wendgräben bei Loburg gegründete, dem anhaltischen Ort Steckby benachbarte Station bestand dagegen nur wenige Jahre (Berlepsch 1929).
Endlich wird neben vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ein Werk vorgelegt, das die umfangreichen Daten über Brutbestande und Entwicklungstrends von verschiedenen Vogelarten kurz, einprägsam und übersichtlich präsentiert. Nach kurzer Einführung und Erläuterung der Datengrundlagen werden in anschaulichen Tabellen und Diagrammen ausgewählte Vogelschutzaspekte vorgestellt sowie die Bestandsentwicklung von Vogelarten in verschiedenen Lebensraumen abgehandelt. Die vielen hervorragenden Fotos bereichern die Schrift in besonderer Weise. Einen Glückwunsch an die Autoren.
Die Sumpf-Brenndolde (Cnidium dubium) ist eine charakteristische, jedoch selten gewordene Pflanze der wechselfeuchten Auenwiesen des Mittelelbegebietes. Sie gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae) und erreicht Höhen von 30 bis 90 cm. Die Pflanze ist gewöhnlich zweijährig. Im Mai erscheinen zunächst die Grundblätter, später vertrocknen diese wie auch die unteren Stengelblätter. Während der Blütezeit ist der Stengel nur sehr spärlich beblättert.
Vor 150 Jahren, am 11. Januar 1857, wurde Maximilian Albert Behr, genannt Max Behr, in Köthen in Anhalt geboren. Dort erlebte er eine für damalige Verhältnisse sorglose Kindheit. Sein Vater, der sich neben seinem juristischen Beruf auch mit der Jagd und der Vogelkunde beschäftigte, aber auch seine Mutter, die einer alten Försterfamilie entstammte, weckten in ihm schon frühzeitig die Verbundenheit zur Natur und die Gabe, sie zu beobachten.
Die 4. Internationale Konferenz über die Situation und den Schutz des Schwarzstorchs fand vom 15.-18. April 2004 in Dávod-Püspökpuszta/Ungarn statt. Teil nahmen ca. 80 Experten aus den drei Kontinenten, auf denen der Schwarzstorch verbreitet ist (Europa, Asien, Afrika). Auf dieser Konferenz wurde deutlich, dass der Schwarzstorch auf Grund seiner speziellen Lebensstättenansprüche global gefährdet ist.
Im vorliegenden Werk wird ein eindrucksvoller Überblick über die 27 Europäischen Vogelschutzgebiete (EU SPA) des Landes Brandenburg gegeben. Einleitend wird das Ausweisungsverfahren in Brandenburg kurz vorgestellt. Eine Übersichtskarte zur Lage der Gebiete im Land erleichtert die Orientierung. Anschließend erfolgt die Beschreibung des entsprechenden brandenburgischen Fachkonzeptes für die Auswahl der EU SPA sowie eine ausführliche Darstellung der einzelnen Gebiete.
Der Vogelschutz ist bis heute weltweit der Vorreiter im globalen Naturschutz. Die unterschiedlichen Lebensstättenansprüche der einzelnen Arten, von großflächigen biotopübergreifenden Arealen bis hin zu Kleinstlebensräumen, die Bekanntheit der Vögel und die relativ leichte Nachweisbarkeit der meisten Arten sind Gründe dafür. Mit bewährten Methoden können Informationen über die Bestände und die Entwicklungen verschiedener Arten gewonnen, in avifaunistischen Übersichten dargestellt und in Schutzkonzeptionen einbezogen werden.
Nach anfänglichen Vogelschutzmaßnahmen mit den von Max Behr entwickelten Nistkästen in Gärten, Spargelanlagen, Obstbaumpflanzungen und Eichenbestockungen zur Einschränkung des Spargelkäfers (Crioceris asparagi), des Frostspanners (Operophthera brumata) und des Eichenwicklers (Tortrix viridana) wurden im Jahre 1925 in den Kiefernwäldern der Steckbyer Heide Versuchsflächen mit Nistkästen eingerichtet. Es galt, die Ansiedlung von in Höhlen brütenden Kleinvögeln zu fördern und somit die Population des Kiefernspanners (Bupalus piniarius) auf einem niedrigen Niveau zu halten. Zur Kontrolle des Massenwechsels auch von weiteren Kieferninsekten unter forstlichen Gesichtspunkten erfolgten gleichzeitig sog. Probesuchen (s. Schwerdtfeger 1941). Damit war der Grundstein für den mehr als 80 Jahre laufenden Langzeit-Vogelschutzversuch Steckby gelegt.