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Im Untersuchungsgebiet ist die Ausbildung der Ackerunkrautgesellschaften hauptsächlich von der gemeinsamen Wirkung von fünf Standortfaktoren bestimmt. Diese sind die Bodenreaktion (sauer oder alkalisch), die Korngröße des Bodens (Sand, Lehm oder Ton), der Klimacharakter (kontinental oder subatlantisch), die Aspekte (Sommer oder Herbst) und die Intensität der Bewirtschaftung (extensiv oder intensiv). Die Böden des Transdanubischen Mittelgebirges sind eher basenreich und kalkhaltig, während die des Westungarischen Randgebietes überwiegend sauer sind. Parallel dazu ist auch ein ost-westlicher Klimagradient festzustellen. Das Klima des Mittelgebirges ist überwiegend kontinental. Jedoch sind auch submediterrane Klimaeinflüsse zu spüren, welche die hiesige Verbreitung von Caucalidion-Arten ermöglichen, was durch das aus Kalkstein und Dolomit bestehende Grundgestein noch zusätzlich begünstigt wird. Das Klima des Westungarischen Randgebietes trägt hingegen subatlantischen Charakter, was in Verbindung mit dem sauren Boden eher den Aphanion-Arten zusagt. Das Untersuchungsgebiet ist zwar grundlegend durch intensive, großbetriebliche Bewirtschaftung gekennzeichnet, aber es gibt auch noch genügend extensiv bewirtschaftete Kleinparzellen, um die Standortbedingungen in der Zusammensetzung der Unkrautgesellschaften verfolgen zu können. Daraus resultierend werden die folgenden Vegetationseinheiten beschrieben: Im Sommer-Aspekt (als Winterfrucht-Assoziation) auf basenreichen, kalkhaltigen Lehmböden das Camelino-Anthemidetum caucalidetosum, auf neutralen lehmigtonhaltigen Böden (oder bei intensiverer Bewirtschaftung) das Camelino-Anthemidetum typicum und auf sauren Böden das Camelino-Anthemidetum scleranthetosum. Diese Einheiten werden auf basenhaltigem Sand durch das Sisymhrio-Anthemidetum, auf saurem Sand durch das Spergulo-Anthemidetum abgelöst. Unter subatlantischem Klima-Einfluss herrscht auf sauren, lehmigen und tonigen Böden das Aphano-Matricarietum scleranthetosum vor. Das Capsello-Descurainietum bildet sich bei zunehmender Bewirtschaftungsintensität auf den Standorten des Camelino-Anthemidetum aus. Im Herbstaspekt wird das Camelino-Anthemidetum auf den Stoppelfeldern durch das Stachyo-Setarietum abgelöst, während auf dem Standort des Aphano-Matricarietum das Chenopodio-Oxalidetum die charakteristische Stoppel-Assoziation ist. In Hackfruchtkulturen ist - obwohl manchmal nur in sehr verarmter Form - das Echinochloo-Setarietum im ganzen Untersuchungsgebiet verbreitet.
Die vorliegende Arbeit stellt die Ackerwildkrautgesellschaften der mäßig kontinentalen Kleinen Ungarischen Tiefebene basierend auf 500 Vegetationsaufnahmen vor. Als Winterfrucht-Assoziationen werden das Camelino microcarpae-Anthemidetum austriacae und das Capsello-Descurainietum sophiae beschrieben, während als Sommerfrucht-Assoziationen das Stachyo annuae-Setarietum pumilae, Echinochloo-Setarietum pumilae, Digitario-Setarietum pumilae und die Trifolium arvense-Ambrosia artemisiifolia-Gesellschaft vorkommen. Nach standörtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen wird das Camelino-Antbemidetum in zwei Subassoziationsgruppen (Typische SAGr, SAGr von Anthemis ruthenica) und in vier Subassoziationen (caucalidetosum, typicum, scleranthetosum, sisymbrietosum) untergliedert, während das Stachyo-Setarietum in zwei Varianten (Typische Variante, Variante von Oxalis stricto) vorkommt. In diesen Gesellschaften gedeihen zahlreiche europaweit gefährdete Segetalarten.