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Kurz umrissen wird das Anthrisco-Aceretum in Park und Friedhof. Avicoenologische Untersuchungen beschreiben die Kleinvogel-Gem. Phoenicuro-Cardueletum chloridis im ostelbischen Binnenland (Tab. 1). Vergleichbare Erhebungen anderer Autoren weisen die Einheit zwischen Rhein und Weichsel in mehreren Coenorassen nach (Tab. 2). Im Kontakt mit ihr leben verschiedene Großvögel, z.T. in eigenständigen Coenosen. Regional unterschiedlich sind in Mitteleuropa 4 Columbidae-, 4 Corvidae- und 3 Picidae-Gemeinschaften belegt (Tab. 3—6). Syncoenologische Bindungen innerhalb der Park-Vogelwelt werden aufgezeigt.
In Kiefernkulturen zweier Gebiete des ostelbischen Tieflandes wurden auf jeweils 30 Probeflächen (insgesamt 340 ha) 16 Arten mit ca. 400 P siedelnder Kleinvögel neben einigen Gastvögeln nachgewiesen. Die qualitativ-quantitative Zusammensetzung der Ornis ändert sich entsprechend der Vegetationsentwicklung (Tab. 1-8). Zwei Orni-Assoziationen mit homogener eigenständiger Artenkombination werden als Lullulo-Anthetum triviales und Acantho-Anthetum trivialis herausgestellt (Tab. 7). Ein Literaturvergleich zeigt ihre mitteleuropäische Verbreitung in mehreren Coenorassen neben verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ornicoenosen strukturähnlicher Ornitope. Auf ihren sensiblen Zeigerwert wird im Hinblick auf angewandte Fragestellungen verwiesen.
Geeignete Beispiele dokumentieren die in Mitteleuropa erkennbaren, homotonen Nymphaeiden-Assoziationen samt Untereinheiten (Tab. 1 — 5). Ihre charakteristische Artenverbindung, Struktur, ökologischen Bedingungen, regionale Verbreitung, Gliederung, Kontakte, Vorkommenshäufigkeit und eventuelle Gefährdung werden kurz erläutert. Syntaxonomische Fragen und Vorschläge zur Einordnung in ein europaweit anwendbares System beschließen die Zusammenstellung (Tab. 6). Neue Syntaxa sind: Myriophyllo-Nupharenion, Utriculario-Nymphaeetum albae, Utriculario-Nymphaeetum candidae, Nymphoidion und Nupharo-Nymphaeea.
Lianenschleier-, fluviatile und ruderale Staudengesellschaften in den planaren Elb- und Oderauen
(1993)
In den Flachlandauen (um 10-50 m NN) von Elbe und Oder werden mehrere lianen- und staudenreiche Vegetationseinheiten der Calystegietalia sepium z.T. erstmals nachgewiesen. Der Autor macht ferner auf einige in Stromtäler eindringende Artemisietalia- und Onopordetalia-Assoziationen mit ihren Besonderheiten aufmerksam. Ihre Untergliederung, Standorte, Vorkommenshäufigkeit und regionale Gliederung gehören zu den Erläuterungen. Die Verteilung der Gesellschaften auf beide Täler, Diskussion über höhere Syntaxa und eine systematische Übersicht beschließen die Untersuchung. Neu beschrieben werden: Cuscuto-Humuletum lupuli, Calystegio-Asteretum lanceolati, Calystegio-Senecionetum paludosi, Urtico-Leonuretum marrubiastri, Carduo-Dipsacetum sylvestris und Urtico-Cirsienion vulgaris.
Ausgehend von ursprünglichen Vorkommen der Ahorne, Acer pseudoplatanus und A. platanoides in mitteleuropäischen Waldgesellschaften werden spontane Acer-Gehölze auf anthropomorphen Böden untersucht (Tab. 1—4). Sie entwickeln sich zu naturnahen Ahorn-Parkwäldern: zum atlantischen Anthrisco-Fraxinetum Doing und subkontinentalen Anthrisco-Aceretum platanoidis ass. nov. (Tab. 5—6), im Anthrisco-Acerenion suball. nov. vereinigt. Die besondere Bedeutung für den Naturschutz wird hervorgehoben.
Die regional eigenständigen Saumgesellschaften saurer, oligo- bis mesotropher Waldstandorte folgender Ass.-Gruppen werden herausgestellt: Melampyretum pratensis, Melampyretum sylvatici, Hieracieta, Lathyretum linifolii, Teucrietum scorodoniae, Holcetum mollis, Luzuletum sylvaticae, Pteridietum aquilini und Blechnetum spicantis (Tab. 1-12). Europaweit ergeben sich mehr als 20 Assoziationen bzw. Gesellschaften. Die Ordnung Melampyro-Holcetalia mollis fasst diese in 2 Verbänden mit 5 Unterverbänden zusammen. Neu typisierte Syntaxa: Holco-Melampyretum sylvatici, Melampyro-Hieracietum sabaudi, Veronico-Hieracietum laevigati, Veronica-Lathyretum linifolii, Holco-Equisetetum sylvatici, Avenello-Luzuletum sylvaticae, Holco-, Trientali-Pteridietum aquilini, Osmundo-Blechnetum spicantis, Veronico-Hieracienion laevigati und Holco-Pteridienion aquilini.
Auf den Randhöhen des einstigen Odertales stockten 1976 bei Niederfinow/O-Brandenburg auf sandig-kiesigen Böden: Spergulo-Festucetum psammophilae, Sileno-Koelerietum glaucae und Potentillo-Stipetum capillatae (Tab. 1-3). Nach 1980 erwiesen sich angrenzende Gebüsche des Salici lambertianae-Hippophaetum reich an Arrhenatherum bulbosum (Tab. 4). Erneute Vegetationsuntersuchungen (ab 1991) dokumentieren das Eindringen von Arrhenatherum in Trockenrasen und partiell deren Umwandlung in die Agropyretea-Einheiten Asparago-Chondrilletum junceae und Poo-Sedetum maximae (Tab. 3, 5-6). Vergleichende Oberbodenanalysen geben Aufschluß über die edaphisch-ökologischen Bedingungen. Abschließend wird die systematische Stellung der Syntaxa erörtert und aufgezeigt.
Nach einführenden Bemerkungen werden aus dem ostelbischen Tiefland (0-120 m ü. NN) die Stadien der natürlichen Waldregeneration mit Rubus, Sambucus und Weichlaubhölzern auf mesophilen Standorten behandelt. Belegt werden Fragario- und Stellario-Rubetum idaei, Rubi plicati-Sarothamnetum, Humulo-Sambucetum nigrae, Agrostio-Populetum tremulae und Carpino-Salicetum capreae, ihre Untereinheiten und edaphischen Bedingungen. Neue Assoziationen sind: Calam agrostio-Rubetum adspersi, Impatienti-Sambucetum racemosae und Rubo-Sambucetum nigrae (s. Tab. 1-6). Ihre syntaxonomische Stellung wird diskutiert (s. Tab. 7). Eine Syntaxa-Ubersicht beschließt die Studie.
Im Zentrum von Berlin siedelten auf den großen Ödflächen am Potsdamer Platz, wenige Jahre nach Abriß der östlichen Grenzanlagen, interessante Ruderalgesellschaften. Auf meist sandigen Schüttböden wurden die Sisymbrietalia: Sisymbrio-Chenopodietum stricti, Sisymbrio-Atriplicetum oblongifoliae, Lactuco-Sisymbrietum loeselii, Lactuco-Sisymbrietum altissimi, Sisymbrio-Ivetum xanthiifoliae, Amarantho-Salsoletum mtheniaze, Echinochloa-Amaranthus albus-Ges. neben einzelnen Onopordetalia wie Artemisio-Carduetum acanthoidis und Artemisio-Oenotheretum rubricauli ermittelt (Tab. 1-5). Verglichen mit entsprechenden Beschreibungen, handelt es sich vielfach um extrazonale Vorkommen von mehr im Süden und Osten verbreiteten Gesellschaften. Eine Syntaxa-Übersicht beschließt die Studie.
Drei Jahrzehnte nach meinen ersten Untersuchungen über Saumgesellschaften in mesophilen Laubwäldern ergaben neuere Erhebungen um Eberswalde: Veronico-Stellarietum holosteae, Galeopsio-Impatientetum parviflorae, Epilobio-Geranietum robertiani und Aegopodio-Fragarietum moschatae (Tab. 1-2). Der Vergleich mit den einstigen Ergebnissen zeigte: Das Veronico-Stellarietum hat sich erst nach 1970 etabliert, analog zu schleichenden floristischen Veränderungen in angrenzenden Beständen. Im Galeopsio-Impatientetum fielen einige frischeholde Schattenpflanzen aus (Tab. 3). Die Vorkommen der potentiell gefährdeten Fragaria moschata nahmen bis 1996 weiter merklich ab. Abschließend wird die syntaxonomische Stellung der Assoziationen zur Diskussion gestellt.