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Die floristische Untersuchung epiphytischer Moose auf Stämmen der Baumfarne Cyathea arborea und Dicksonia sellowiana belegt eine große Artenvielfalt von Laub- und Lebermoosen. Von insgesamt 142 Arten wurden 20 in mehr als 10 % der Aufnahmen nachgewiesen; 77 Arten kamen nur 1 bis 3 mal vor. Es wurden fünf neue Assoziationen in zwei neuen Ordnungen beschrieben: Die Assoziationen der Ordnung Hymenodontetalia aeruginosae (Syrrhopodetum proliferi, Porotricho-Syrrhopodetum incompleti und Orthostichello-Syrrhopodetum parasitici) kommen fast ausschließlich auf Cyathea arborea vor. Sie bevorzugen luftfeuchte Habitate in Küstenregenwäldern, Nebelwäldern und in Feuchtwäldern landeinwärts der Küstengebirge. Das Campylopodetum extincti und das Campylopodetum occulti aus der neuen Ordnung Syrrhopodetetalia gaudichaudii bevorzugen Dicksonia sellowiana als Phorophyt. Daher trifft man diese Assoziationen hauptsächlich auf dem Planalto der südlichen Staaten Brasiliens an, wo Araukarienwald vorherrschend ist. In beiden Ordnungen sind die beherrschenden Wuchsformen Filze und Decken (meist Lebermoose). Die charakteristischen Elemente der Hymenodetetalia aeruginosae waren die Kurzrasen und vom Substrat abstehende Lebensformen (Bäumchen, Wedel, Schweif). Für die Ordnung Syrrhopodetetalia gaudichaudii sind dagegen die Kurzrasen-Polster-Mischform und Hochrasen typisch, die sich v.a. aus Camyplopus- und Syrrhopodon-Arten zusammensetzen.