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Limnologie der Nette
(1980)
Es kann als eine wichtige Aufgabe angesehen werden, die klimatischen Bedingungen, d. h. die langfristigen Gesetzmäßigkeiten des Wettergeschehens herauszuarbeiten und sinnvoll zusammenzufassen. Der vorliegende Beitrag enthält die Ergebnisse meteorologischer Beobachtungen in Osnabrück-Haste für den 20jährigen Zeitabschnitt von 1954-1973. Da sehr enge Beziehungen bestehen zwischen Vegetation und Klima, wird auf dessen Bedeutung für unsere Kulturpflanzen besonders hingewiesen.
Die Folgen der starken Emission von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden in die Atmosphäre wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer deutlicher erkennbar: Saure Niederschläge gelangen in die Böden und verstärken die Tendenz ihrer Versauerung. Unter den negativen Wirkungen einer starken Bodenversauerung wird toxischer Überschuß von Aluminium-Ionen auf das Pflanzenwachstum besonders untersucht und diskutiert. Zu dieser Frage sind in dem vorliegenden Beitrag Versuchsergebnisse beschrieben worden. die im Rahmen eines Forschungsauftrages mit Gemüsearten als Testpflanzen in den Jahren 1966 bis 1968 erzielt werden konnten.
Der vorliegende Beitrag stellt eine Analyse der Witterung für die Zeitspanne von 1974 bis 1980 dar. Alle Ergebnisse bestätigen die in früheren Jahrzehnten durchgeführten Messungen: Die Landschaft um Osnabrück gehört zum humiden, stark atlantisch beeinflußten Übergangsklima, das durch ein kühles, regenreiches und wechselhaftes Wetter gekennzeichnet ist.
Der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück wurde am 1. Oktober 1870 gegründet. Das Jubiläum gibt uns Anlaß, einmal auf seine Geschichte zurückzublicken und kritisch die Frage nach der Bewährung zu stellen. Vielseitig waren schon in der Gründungszeit die Aufgaben:
Erforschung des Osnabrücker Raumes, Veranstaltung von Vortragsabenden, Schaffung einer Bibliothek, Aufbau von Sammlungen und die Einrichtung einer meteorologischen Beobachtungsstation auf dem Gertrudenberg.
Das Vorwort des 1. Vorsitzenden des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück hebt das Themenheft als eine Dokumentation von besonderem Rang zur Gewässerkunde der nordwestdeutschen Landschaft hervor; beigegeben ist eine Karte mit dem Titel "Die Hase und ihr Einzugsgebiet mit den Probe-Entnahmestellen".
Die sehr vielfältige Landschaft um Osnabrück hat schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Heimatkundler und Naturwissenschaftler zur Erforschung unseres Lebensraumes angeregt. Die Arbeitsgebiete waren damals vorwiegend Erdgeschichte und Florenkunde. Dann, nach Gründung des Naturwissenschaftlichen Vereins im Jahre 1870, kamen bald zur Geologie und zur Botanik noch die Ornithologie, die Zoologie, insbesondere die Insektenkunde sowie die Hydrologie, Meteorologie, Astronomie und weitere Forschungsbereiche. Es ist das Verdienst der Persönlichkeiten, die den Verein in den frühen Jahrzehnten leiteten und trugen, daß sie die regelmäßige Veröffentlichung der Untersuchungs- und Forschungsergebnisse als eine sehr wichtige Aufgabe erkannten. Zahlreich waren die Beiträge in mehr als 110 Jahren Vereinsgeschichte. Von 1872 bis 1970, innerhalb von fast 100 Jahren, wurden 33 Bände mit dem Titel" Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück" (1872-1926) bzw. "Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück" (1929-1970) herausgegeben. 1971 erhielten die Hefte ein anderes Format. Sie erschienen von diesem Jahre an unter dem Titel .Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen". Aus der 2. Schriften reihe liegen nunmehr 11 Bände vor.
Angeregt durch die sehr vielfältige Landschaft um Osnabrück haben Heimatkundler und Naturwissenschaftler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnen, diese Region zu erforschen. Eine Ausnahme bildeten die Anregungen von Justus Möser (1750), eine "agronomisch-geologische Karte" anzufertigen und sein 1780 publizierter Vorschlag, die "natürliche Beschaffenheit des Landes" zu beschreiben; sie wurden aber von den "Osnabrückern" noch nicht verstanden. Die Arbeitsgebiete waren zunächst Erdgeschichte und Florenkunde. Dann, insbesondere nach der Gründung des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück am 1. Oktober 1870, kamen bald zur Geologie, Mineralogie und Botanik die folgenden Bereiche: Ornithologie und Entomologie, Meteorologie und Klimatologie, Natur- und Landschaftsschutz sowie später Hydrologie, Astronomie und Bodenkunde. In den Jahrbüchern des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück wurden seit 1872 in 48 Bänden zahlreiche Forschungsergebnisse veröffentlicht. Dies ist das Verdienst der Personen, die bei Gründung des Vereins in den Statuten die Aufgabe der regelmäßigen Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen zur "Förderung und Verbreitung der Kenntnis der Natur" beschlossen. Die Beiträge des Zeitraumes von 1872 bis heute zeigen ein strukturreiches Landschaftsbild vom Osnabrücker Raum. Zum oben angesprochenen Ziel der Förderung der Kenntnisse der Natur legten die Mitglieder mit ihren geologischen, botanischen und zoologischen Sammlungen eine wichtige Grundlage für ein umfangreiches und wertvolles Archiv, das die Voraussetzung für ein öffentliches Museum bot.
Im Jahre 1871 wurde durch den Naturwissenschaftlichen Verein Osnabrück (gegründet 1870) eine meteorologische Station eingerichtet. Sie hatte ihren Standort am Sommerhaus des damaligen Obergerichtsrats JOHANN-VOLLRATH KETTLER,Osnabrück, Ziegelstraße 7. KETTLER hat 1872 im 1. Jahresbericht des . Naturwissenschaftlichen Vereins über die "Entstehung, Einrichtung und die ersten Ergebnisse" berichtet. Dieser Bericht ist hier wiedergegeben, legt er uns dar, daß alle Messungen exakt und gewissenhaft durchgeführt wurden.