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Buchbesprechung von „ Marienkäfer – Coccinellidae“ von B. und H. Klausnitzer (Wittenberg). Die Marienkäfer, auch Sonnenkäfer genannt, deren schwarze, rotbraune oder gelbe, in den Tropen auch grüne oder blaue Flügeldecken mit einer wechselnden Zahl von andersfarbigen Punkten besetzt sind, sind eine Käferfamilie mit ca. 5 000 beschriebenen Arten. Sie erfreuen sich nach wie vor einer besonderen Aufmerksamkeit. Breite Bevölkerungsschichten haben von ihnen Notiz genommen, sei es durch ihre Schönheit, ihre Verkörperung als Glücksbringer oder durch ihre bedeutende Rolle bei der Bekämpfung von Schädlingen, besonders von Blatt- und Schildläusen.
Selten ist ein Biologe seiner Heimat Sachsen-Anhalt so treu geblieben wie Dietrich Heidecke. Am 4. Juni 1945 in Köthen (Anhalt) geboren, wurde bereits in seinem Elternhaus durch die Nutria- und Nerzzucht seines Vaters der Grundstein für die spätere Beschäftigung mit semiaquatischen Säugetieren gelegt. Von 1970 bis 1984 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Biologischen Station Steckby des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz (ILN). Hier galt sein Interesse vor allem dem Schutz und der Erforschung vom Aussterben bedrohter Wirbeltierarten. Praktisch vor seiner Haustür wohnten die letzten Elbebiber, die ab sofort Gegenstand seiner wissenschaftlichen Arbeit wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeit bildeten die Grundlage für seine Dissertation zum Thema „Untersuchungen zur Ökologie und Populationsentwicklung des Elbebibers, Castor fiber albicus, Matschie 1907“. Den (Elbe)Bibern ist Dietrich Heidecke bis heute treu geblieben. Dank seiner Initiative ist die Bestandsentwicklung des Elbebibers im heutigen Sachsen-Anhalt seit 1970 lückenlos dokumentiert. Der Biberschutz lebte und lebt ganz wesentlich von seinem Engagement. Nun wurde Dietrich Heidecke in den Ruhestand verabschiedet, der (wer ihn kennt, weiß es) zu einem Unruhestand werden kann. So hat er sich schon längere Zeit um die Organisation der Bearbeitung einer Säugetierfauna des Landes Sachsen-Anhalt verdient gemacht und möchte diese Arbeit jetzt fortsetzen. Die große Anerkennung seiner Arbeit beschreibt wohl am besten die Meinung seiner Studenten: „Herr Heidecke ist toll“. Dem können sich die vielen ehrenamtlichen Naturschützer, die er im Laufe der Jahre begeisterte, nur anschließen. Alles Gute, Herr Dr. Heidecke!
Das Zentralmagazin der Naturwissenschaftlichen Sammlungen (ZNS) an der Halleschen Universität
(2012)
„Zukunft mit Tradition“ – unter diesem zentralen Thema stand die Landesausstellung zur 500-Jahrfeier der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Jahre 2002. Dieser Leitgedanke war und ist für die weitere Entwicklung der Sammlungen an der halleschen Universität Verpflichtung und Versprechen. Über fünf Millionen Objekte beherbergen die naturwissenschaftlichen Sammlungen. In mehr als 230 Jahren wurden diese wissenschaftlich äußerst bedeutenden Objekte zusammengetragen, bearbeitet, katalogisiert und hinterlegt.
Zahlreiche Wissenschaftler, unter ihnen so bekannte Persönlichkeiten wie Christian Ludwig Nitzsch (1782–1837), Ernst Friedrich Germar (1786–1853), Carl Hermann Conrad Burmeister (1807–1892), Julius Kühn (1825–1910) und Johannes Weigelt (1890–1948), formten die Sammlungen und führten sie zur internationalen Bedeutung.
Der hohen Verantwortung für die Erhaltung dieses bedeutenden Kulturgutes Rechnung tragend, beschloss der Senat am 11. November 2009 einstimmig die Gründung des Zentralmagazins Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung, die der Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Forschung, Lehre und Weiterbildung dient.
Die Zusammenstellung der Liste der charakteristischen Tierarten erfolgte analog der vom LAU (2002) geschilderten Vorgehensweise. Inzwischen konnten durch die vom LAU in den FFH-LRT Sachsen-Anhalts durchgeführten intensiven faunistischen Untersuchungen ein besseres Bild der charakteristischen und regional typischen Artengemeinschaften vermittelt werden. Allerdings stehen für einige der neu aufgenommenen FFH-LRT solche Untersuchungen noch aus. Deshalb werden hier in naher Zukunft verstärkte Anstrengungen nötig sein, die Wissenslücken zu schließen.
Die vielgestaltigen Habitate der Südharzer Karstlandschaft bieten einer artenreichen Tierwelt Lebensraum. Zwar sind aus dem Südharz eine Vielzahl von Angaben zu den verschiedensten Tierarten bekannt, systematische Untersuchungen begannen aber erst in der jüngsten Zeit. Fast alle Daten wurden von Einzelpersonen zusammengetragen. Eine Zusammenstellung für den gesamten Harz, der auch alle verfügbaren Meldungen zum Südharz enthält, wurde 1997 mit dem Arten- und Biotopschutzprogramm "Landschaftsraum Harz" vom Landesamt für Umweltschutz veröffentlicht.
Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.