Refine
Document Type
- Article (3)
Language
- German (3)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
In den Jahren 1986 bis 1990 wurde Ranunculus ololeucos (Reinweißer Hahnenfuß) im nordwestlichen Westfalen und südöstlichen Niedersachsen an 17 Gewässern beobachtet. Einen Verbreitungsschwerpunkt bildet der Naturraum "Gildehauser Venn". Ursache für viele Neu- und Wiederfunde dürfte der für Ranunculus ololeucos günstige Witterungsverlauf der letzten Jahre mit mehreren trockenen Sommerhalbjahren gewesen sein. Noch stärker als durch Eutrophierung erscheint die Art wie auch andere Littorelletea-Arten durch die zunehmende Versauerung der nährstoffarmen Stillgewässer gefährdet.
Im nordwestlichen Westfalen und der Grafschaft Bentheim wurde eine Bestandserhebung von Hypericum elodes durchgeführt. Mit Vorkommen an etwa 50 Gewässern dürfte diese Art innerhalb der Bundesrepublik Deutschland in der untersuchten Region ihren Verbreitungsschwerpunkt besitzen. Aspekte der Bestandsschwankungen und Gefährdung werden diskutiert.
Vom Pillenfarn sind im Untersuchungsgebiet 22 aktuelle Fundorte bekannt; einen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er im westfälisch-niedersächsischen Grenzgebiet, im Bereich des Gildehauser Venns und der Brechte. Der Pillenfarn besiedelt heute fast ausschließlich neu angelegte, meist nährstoffärmere, schwach saure bis neutrale, aber auch schwach basische Gewässer. Vorkommen an natürlichen Heideweihern (Witte Venn, Gildehauser Venn) sind heute erloschen. Wichtigste Ursache hierfür dürfte die Gewässerversauerung der letzten Jahrzehnte sein. Wasseranalysen ergaben bei einigen Faktoren recht uneinheitliche Werte. Insbesondere fielen bei einzelnen (z. T. belasteten) Gewässern erhöhte Stickstoff- und Calciumwerte auf. Unter optimalen Bedingungen bildet der Pillenfarn in dichten Rasen wachsend die Pillenfarn-Gesellschaft (Pilularietum globuliferae). Die Ausbildung von kennartenarmen und kennartenreichen Beständen dürfte vor allem auf die floristische Ausstattung des Standortes und seiner näheren Umgebung bei Anlage der Gewässer zurückzuführen sein. Die aus der Abb. 3 ersichtliche Vegetationszonierung kann als typisch für viele nährstoffärmere Pioniergewässer der nordwestdeutschen Sandgebiete angesehen werden.