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Am 27. Januar 2009 wurde Dr. Hermann Heynig 85 Jahre alt. Dieses Jubiläum ist Anlass, seine Leistungen für die Erforschung der Gewässer im Land Sachsen-Anhalt zu würdigen. Hermann Heynig wurde 1924 in Annaberg im Erzgebirge geboren. Bis 1956 studierte er Biologie an den Universitäten Leipzig, Jena und Halle. Von 1956 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand war er als Hydrobiologe im Fachgebiet Wasserhygiene am Bezirks-Hygieneinstitut Halle tätig. Neben seiner umfangreichen Publikationstätigkeit gab Dr. Hermann Heynig an viele interessierte Fachkollegen seine umfangreichen Fachkenntnisse weiter. Auch im Ruhestand gab es für ihn kein Nachlassen in seinen vielfältigen Forschungsaktivitäten.
Im März 2004 wurde die Arbeitsgruppe „Characeen Deutschlands“ während der 1. Tagung an der Universität Rostock gegründet. Es folgten 4 weitere Treffen: 2005 an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe, 2006 in Thomsdorf am Carwitzer See in der Feldberger Seenlandschaft, 2007 in Stockstadt am Rhein in Hessen und 2008 in Seeburg am Süßen See im Gebiet des ehemaligen Salzigen Sees in Sachsen-Anhalt. Die Ergebnisse dieser interessanten Tagungen und Kartierungs-Exkursionen sind in verschiedenen Schriften und Sammel-Bänden dokumentiert worden. Das wertvollste Ergebnis dieser umfangreichen Arbeiten in nur 5 Jahren sind die nun vorliegenden „Verbreitungskarten der Characeen Deutschlands“.
Es werden Funde von seltenen und gefährdeten Wasser- und Sumpfpflanzen in Fließgewässern, Auengewässern, Altwasserflachseen und Sekundärgewässern (Abgrabungsgewässer, Gräben, Teiche) im Norden von Sachsen-Anhalt dokumentiert. Für Armleuchteralgen-Funde haben Abgrabungsgewässer im Untersuchungsgebiet eine besondere Bedeutung. Wasser- und Sumpfpflanzen (13 Rote Liste-Arten) des Lebensraumtyps 3150 „Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions“ zeigen in mehreren Gewässern eine gute Wasserqualität an.
Es wird die Verbreitung der in Deutschland 38 bekannten Armleuchteralgen-Arten der Gattungen Chara (21 Arten), Lamprothamnium (2 Arten), Lychnothamnus (1 Art), Nitella (9 Arten), Nitellopsis (1 Art) und Tolypella (4 Arten) mit Bezug auf die Messtischblatt-Verbreitung dargestellt. Außerdem wurde die Zahl der Arten in Deutschland pro Messtischblatt bis 1989 und nach 1990 kartographisch erfasst.
Es werden Funde von seltenen und gefährdeten Wasser- und Sumpfpflanzen in Auengewässern, Altwasserflachseen und Sekundärgewässern des Elbe-Havel-Winkels im Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ (Nordosten von Sachsen-Anhalt) dokumentiert. Wasserpflanzen (38 % Rote Liste-Arten) des Lebensraumtyps 3150 „Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions“ indizieren eine natürliche Wasserqualität.
Die neue Schriftenreihe hat das Ziel "... vor allem Platz für wissenschaftliche Beiträge, aber auch Reportagen, Porträts und Feuilletons, für Beobachtungen in einer der schönsten Flussauenlandschaften Mitteleuropas ..." zu bieten, wie der Leiter des Naturparkes, Dr. Frank Neuschulz, im Vorwort zum ersten Heft schreibt.
Rolf Paproth – 70 Jahre
(2008)
Wenn über den Elbe-Biber im Elb-Havel-Winkel im Land Sachsen-Anhalt gesprochen wird, so ist dies nicht möglich ohne den Namen Rolf Paproth zu nennen. Dieser engagierte Naturfreund und -schützer leistete einen sehr wichtigen Beitrag zur naturkundlichen Erforschung seiner Heimat. Sein 70. Geburtstag am 11.Oktober 2008 ist Anlass, diese Leistungen zu würdigen.
Dr.-Ing. Lothar Plath verstarb am 2. April 2010 im Alter von 71 Jahren in Rostock. Er hat einen bedeutenden Beitrag zur naturkundlichen, vor allem ornithologischen Erforschung des Elbe-Havel-Winkels im Land Sachsen-Anhalt geleistet. Außerdem war er auch als Ornithologe im nördlichen Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern tätig.
Die folgende Zusammenstellung interessanter Wasser- und Sumpfpflanzen-Funde ist das Ergebnis umfangreicher hydrobotanischer und ökologischer Untersuchungen, die in den letzten 20 Jahren vom Verfasser an und in Gewässern des Elb-Havel-Winkels in Sachsen-Anhalt (Landkreis Stendal) durchgeführt wurden (s. TÄUSCHER 1992, 1994, 1995a, b, 1996a, b, c, 1997, 1998a, b, c, 1999a, b, TÄUSCHER & TÄUSCHER 1993). Es sollen die genauen Fundorte mitgeteilt werden, um damit einen Beitrag zur Kartierung der Algen, Moose, Farn- und Blütenpflanzen in Sachsen-Anhalt zu leisten (vgl. FRANK 1996). Im Vordergrund stehen Wasser- und Sumpfpflanzen-Arten der Roten Listen von Sachsen-Anhalt (DIETZE 1998; FRANK et al. 1992; MEINUNGER 1995), Arten der BASCHV (1989) und seltene Arten mit besonderem Interesse für die Bioindikation.