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Die stoffliche Belastung des unteren Belmer Baches stammt aus dem intensiv landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet. Das Makrozoobenthos ist bereits vor dem Eintritt in den urbanisierten Bereich artenarm. Gründe hierfür sind die saprobielle Belastung und die Strukturarmut der Gewässersohle und Ufer. Ein Vergleich der Artenzahlen zwischen einer Referenzprobestelle vor demund einer Probestelle im urbanen Bereich zeigt kaum Unterschiede. Die Beeinträchtigung durch die längszonale Isolierung und die Temperaturerhöhung von [delta] 1 °C im urbanen Gewässerabschnitt werden durch die abwechslungsreiche Ufervegetation und die wasserbauliche Erhöhung der Strukturvielfalt der Gewässersohle ausgeglichen. Eine Temperaturerhöhung von [delta] 5 °C und eine kontinuierliche Sinkstofffracht unterhalb eines Klärwerkzulaufs reduzieren das Makrozoobenthos auf wenige dominante Taxa.
Die Wierau, ein 14 km langer Zufluß der Hase im südlichen Niedersachsen, wurde faunistisch untersucht. 127 Arten aus 9 übergeordneten Taxa konnten bestimmt werden, darunter 32 Arten, die in der Roten Liste Niedersachsens geführt werden. Eine hohe Oiversität zeigt nur eine kurze Fließstrecke mit natürlichen Gewässerstrukturen. Die Gesamtartenzahlen entsprechen denen der anderen Fließgewässer der Region. Faunistisch bemerkenswerte Arten werden hinsichtlich ihrer Habitatbindung und Verbreitung besprochen. Die Art Rhithrogena semicolorata muß zumindest für das Osnabrücker Hügelland in die Gefährdungskategorie 1 gestellt werden.
An 12 Bächen mit 50 Probestellen im Osnabrücker Hügelland wurde mit der "kicksampling"- Methode und Emergenzzelten die Gattung Electrogena untersucht, Es konnte unter den 1596 Individuen nur eine Art, E. ujhelyii (Sowa 1981), festgestellt werden. Diese Eintagsfliege präferiert im Untersuchungsgebiet das Hypokrenal und Epirhithral. Eine negative, hochsignifikante Korrelation zwischen der Häufigkeit und der Fließgeschwindigkeit wurde ermittelt. Für andere Parameter (Temperatur, pH, Leitfähigkeit, Gesamt- und Carbonathärte) konnte kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Die Emergenzperiode dauert bei E. ujhelyii mehrere Monate. Die Fekundität liegt mit 565 bis 1550 und einem Mittelwert von 954 EiernIWeibchen für eine Eintagsfliege niedrig. Weitere Details zur Biologie der Art werden mitgeteilt. Naturschutzrelevante Aspekte dieser Art werden diskutiert.