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In der kurzen Abhandlung über geschützte und gefährdete Pflanzen, Tiere und Landschaften des Landes Sachsen-Anhalt wird auf Arten der Kalttrocken- sowie Magerrasen eingegangen. Beschrieben werden der weiße Dost- oder Schmuck-Kleinspanner (Scopula ornata) dessen Flügelspanne nur etwa zwei Zentimeter misst und der zu den Spannerfaltern (Geometridae) zählt, sowie der kastanienbraune Schmalflügelzünsler (Selagia spadicella), der innerhalb der Zünslerfalter (Pyralidae) zur Unterfamilie Phycitinae gehört. Als Pflanze des Magerrasens wird die Herbstwendelorchis (Spiranthes spiralis) als eine stark gefährdete Orchideenart aufgeführt.
In den Jahren 1987-1993 wurden im einstweilig gesicherten Naturschutzgebiet (NSG) Brandberge Beobachtungen durchgeführt, die bei den Tagfaltern weitgehende Vollständigkeit der Erfassung erwarten lassen, bei den Heterocera den Charakter erster Erfassungen besitzen. Die Arbeiten wurden mit Genehmigung der zuständigen Oberen Naturschutzbehörde durchgeführt, vor der einstweiligen Sicherung mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, wofür an dieser Stelle der Dank ausgesprochen sei.
Wickler der Sandtrockenrasen bei Halle (Saale)-Nietleben und ihre Bedeutung für den Naturschutz
(1993)
In den Jahren 1988 bis 1992 wurden die nordöstlich des Heidesees bei Halle (Saale)-Nietleben gelegenen Streuobstwiesen, die als geschützter Landschaftsbestandteil nach NatSchG LSA einstweilig gesichert sind, ziemlich eingehenden kleinschmetterlingskundlichen Erhebungen unterzogen. Die Untersuchungen erfolgten mit freundlicher Genehmigung der zuständigen Behörden. Der Schwerpunkt lag in der Ermittlung derjenigen Schmetterlingsarten, die als typisch für die die Streuobstwiesen kennzeichnenden Sandtrockenrasen anzusehen sind. Um eine leichtere Zuordnung der aufgefundenen Arten zu ermöglichen, wurden insbesondere Tagesexkursionen in das Gebiet durchgeführt. Von den beobachteten Arten wurden Belege eingesammelt bzw. die Spezies, die im Freiland sicher bestimmbar waren, an Ort und Stelle notiert. Die nachfolgende Auswertung berücksichtigt neben den Daten des Autors auch die Aufsammlungen von Herrn T. Süssmuth, Radeberg, aus dem gleichen Zeitraum.
Südlich von Wurzen verlässt die Vereinigte Mulde das Sächsische Hügelland und strömt in einer flachen, meist drei bis vier Kilometer breiten Talwanne nach Norden, oftmals eingerahmt von Talsandterrassen. Oberhalb von Dessau weitet sich das Muldetal in Richtung Osten und vereinigt sich mit der Elbeaue. Nördlich von Dessau mündet die Mulde in die Elbe. Für die zwischen den Deichen gelegenen Auenabschnitte an der Mulde war eine Wiesen- und Weidenutzung sehr charakteristisch. Überflutungen des Auengrünlandes zwischen den Deichen kommen regelmäßig vor, wobei erwartungsgemäß die grundwassernahen Flächen deutlich häufiger betroffen sind als die grundwasserfernen. Werden Letztere überstaut, so ist die gesamte Überflutungsaue wassergefüllt. Kleine, wenig bewegungsaktive Tierarten haben kaum Rückzugsmöglichkeiten und viele ertrinken im Wasser. Dies gilt z. B. für Schmetterlingsraupen und bei längerer Dauer der Überstauung auch für Eier, Puppen und Falter. Darum erschien es sehr interessant, die Folgen der ausgedehnten und hohen Überflutung der Muldeaue im August 2002 am Beispiel der Schmetterlingsfauna eines Sandtrockenrasens in der Aue östlich von Dessau zu studieren.
Nach dem Erscheinen des deutschlandweiten Überblicks über die Schmetterlingsfauna (GAEDIKE & HEINICKE 1999) sowie der Check-Listen der Schmetterlinge der Bundesländer Sachsen (PIMPL & REINHARDT 1995) und Sachsen-Anhalt (KARISCH et al. in FRANK & NEUMANN 1999) legen nun zwei ausgewiesene Kenner der Thüringer Landesfauna unter Mitarbeit vieler weiterer Spezialisten ein Verzeichnis der Schmetterlinge des Freistaates Thüringen vor.
Plants, fungi and algae are important components of global biodiversity and are fundamental to all ecosystems. They are the basis for human well-being, providing food, materials and medicines. Specimens of all three groups of organisms are accommodated in herbaria, where they are commonly referred to as botanical specimens.The large number of specimens in herbaria provides an ample, permanent and continuously improving knowledge base on these organisms and an indispensable source for the analysis of the distribution of species in space and time critical for current and future research relating to global biodiversity. In order to make full use of this resource, a research infrastructure has to be built that grants comprehensive and free access to the information in herbaria and botanical collections in general. This can be achieved through digitization of the botanical objects and associated data.The botanical research community can count on a long-standing tradition of collaboration among institutions and individuals. It agreed on data standards and standard services even before the advent of computerization and information networking, an example being the Index Herbariorum as a global registry of herbaria helping towards the unique identification of specimens cited in the literature.In the spirit of this collaborative history, 51 representatives from 30 institutions advocate to start the digitization of botanical collections with the overall wall-to-wall digitization of the flat objects stored in German herbaria. Germany has 70 herbaria holding almost 23 million specimens according to a national survey carried out in 2019. 87% of these specimens are not yet digitized. Experiences from other countries like France, the Netherlands, Finland, the US and Australia show that herbaria can be comprehensively and cost-efficiently digitized in a relatively short time due to established workflows and protocols for the high-throughput digitization of flat objects.Most of the herbaria are part of a university (34), fewer belong to municipal museums (10) or state museums (8), six herbaria belong to institutions also supported by federal funds such as Leibniz institutes, and four belong to non-governmental organizations. A common data infrastructure must therefore integrate different kinds of institutions.Making full use of the data gained by digitization requires the set-up of a digital infrastructure for storage, archiving, content indexing and networking as well as standardized access for the scientific use of digital objects. A standards-based portfolio of technical components has already been developed and successfully tested by the Biodiversity Informatics Community over the last two decades, comprising among others access protocols, collection databases, portals, tools for semantic enrichment and annotation, international networking, storage and archiving in accordance with international standards. This was achieved through the funding by national and international programs and initiatives, which also paved the road for the German contribution to the Global Biodiversity Information Facility (GBIF).Herbaria constitute a large part of the German botanical collections that also comprise living collections in botanical gardens and seed banks, DNA- and tissue samples, specimens preserved in fluids or on microscope slides and more. Once the herbaria are digitized, these resources can be integrated, adding to the value of the overall research infrastructure. The community has agreed on tasks that are shared between the herbaria, as the German GBIF model already successfully demonstrates.We have compiled nine scientific use cases of immediate societal relevance for an integrated infrastructure of botanical collections. They address accelerated biodiversity discovery and research, biomonitoring and conservation planning, biodiversity modelling, the generation of trait information, automated image recognition by artificial intelligence, automated pathogen detection, contextualization by interlinking objects, enabling provenance research, as well as education, outreach and citizen science.We propose to start this initiative now in order to valorize German botanical collections as a vital part of a worldwide biodiversity data pool.
Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Dank der uneigennützigen Arbeit vieler Dutzend vor allem ehrenamtlich tätiger Entomologen und Koordinierung und Unterstützung durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen- Anhalt (Dr. P. H. Schnitter) konnte das Land Sachsen-Anhalt nun als drittes neues Bundesland nach Brandenburg und Thüringen eine umfassende Bearbeitung der Gefährdungssituation einzelner Wirbellosengruppen in Form von Roten Listen der Öffentlichkeit präsentieren.