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Im Altkreis Bitterfeld existiert ein Spektrum von unterschiedlichen Lebensräumen, u.a. stark anthropogen geprägten, in denen häufig auch Adventive geeignete Standorte finden und erobern. Auf temporär offenen Flächen sowie an Verkehrswegen nach Sanierung treten nach Ansaaten mit fremdem Saatgut wiederholt Taxa vermutlich aus dem südosteuropäischen Raum auf.
Das Muldetal mit seinen sauren, nährstoffärmeren Auenlehmen, Sanden und Kiesen liegt an der Ostgrenze des Mitteldeutschen Trockengebietes im Bereich des Ostdeutschen Binnenlandklimas und damit am Rand des subkontinentalen Einflussbereiches. Die 550 mm-Isohyete verläuft entlang des sachsen–anhaltischen Muldetales. Bei relativ geringen Januartemperaturen (-0,1°C) und hohen Juliwerten (+ 18,5°C) liegt die mittlere Jahresamplitude der Lufttemperatur mit ca. 18,6°C relativ hoch. Diese abiotischen Standortfaktoren bestimmen im Wesentlichen den pflanzengeographischen Charakter des Gebietes.
Die nachfolgend genannten Neufunde schließen an den 8. Beitrag (WÖLFEL 2001) an. Die dort benutzten Abkürzungen der Landkreise und die Zuordnung der Fundorte zu MTB-Viertel-Quadranten wurden beibehalten. SN = Freistaat Sachsen. Soweit nicht anders vermerkt, wurden die folgenden Arten von mir in den Jahren 2002-2006 beobachtet. Die Nomenklatur für die wildwachsenden Arten folgt WISSKIRCHEN & HAEUPLER (1998), in Einzelfällen ROTHMALER (2002). In den meisten Fällen werden nur solche Nachweise genannt, die noch nicht in der Datenbank Farn- und Blütenpflanzen Sachsen-Anhalt (Stand 2003) enthalten sind.
Seit dem 5. Beitrag (WÖLFEL 1992a) ist mit der Broschüre „Aktuelle Flora des Landkreises Bitterfeld“ eine zusammenfassende Darstellung der in den letzten 25 Jahren im Landkreis Bitterfeld nachgewiesenen Arten erschienen (WÖLFEL 1992b 2). In diesem Artikel wird auf bemerkenswerte Neufunde aus der Region Bitterfeld (und benachbarten Gebieten) aus den Jahren 1994-1997 hingewiesen (abweichende Zeitpunkte sind bei der betr. Art vermerkt). Die Lage der Fundorte wird durch die Landkreis-Kürzel (seit Juli 1994 verändert; nachfolgend erläutert) und die Angabe des MTB-Viertelquadranten beschrieben.
Die nachfolgend genannten Neufunde schließen an den 7. Beitrag (WÖLFEL 1999) an. Die dort benutzten Abkürzungen der Landkreise und die Zuordnung der Fundorte zu MTB-Viertel-Quadranten wurden beibehalten. Soweit nicht anders vermerkt, wurden die folgenden Arten in den Jahren 2000 und 2001 von mir beobachtet. Nomenklatur für die wildwachsenden Arten nach WISSKIRCHEN & HAEUPLER (1998).
Am 22. März 2000 beging Otto Voigt seinen 90. Geburtstag. Geboren im südthüringischen Gießübel, erlernte er zunächst nach Schulabschluss den Beruf des Glasbläsers. Dem folgte eine Gärtnerlehre in der Umgebung von Gera. Nach Dessau kam er im Jahre 1929 und arbeitete als Gärtner in der Firma H. Birnbaum. Die freundliche, ordentliche und saubere Stadt mit ihren vielen Grünanlagen, den von Bäumen begleiteten Straßen und Plätzen und die schöne umgebende Landschaft bekräftigten seinen Entschluss, Dessau als zweite Heimat zu wählen.