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Im Jahre 2030 werden die über 60-Jährigen die Mehrheit der deutschen Bevölkerung stellen. Während die Lebenserwartung stetig steigt, werden immer weniger Kinder geboren – Deutschland überaltert und schrumpft pro Jahr um etwa 200000 Einwohner. »Das Alter ist in einer sehr interessanten Weise jung«, hat Paul Baltes, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und einer der ersten deutschen Altersforscher, das Phänomen umschrieben, dass die Menschen noch nie so alt wie heute geworden sind: Ein heute 70-Jähriger ist beispielsweise im Vergleich zu den Alten vor 25 Jahren etwa fünf Jahre »jünger«, was seine körperliche und mentale Leistungsfähigkeit betrifft (siehe auch Heinz D. Osiewacz: »Gesund altern, aber wie? Molekulare Grundlagen biologischer Alterungsprozesse «, Seite 47 ff). Es gibt also nicht mehr nur »alte Alte«, die pflegebedürftig und dement sind, sondern auch solche, die sich geistig und körperlich fit fühlen. Noch haben die fachlich vielfältigen Facetten des Alters in der Forschung keine Konjunktur. Doch eine Trendwende zeichnet sich ab. Die Rechtswissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Prof.Dr. Gisela Zenz will mit dem Forum »Alterswissenschaften und Alterspolitik« an der Universität Frankfurt die Kompetenzen aus den unterschiedlichen Fachgebieten zusammenführen. Was dahinter steckt, erläutert die Wissenschaftlerin in einem Gespräch mit Ulrike Jaspers.
Wer sind unsere Leser? Was gefällt ihnen an »Forschung Frankfurt«? Welche Themen interessieren sie? Wie verständlich finden sie die Beiträge? Dies sind Fragen, auf die unsere Leserumfrage aus Heft 3/2009 aufschlussreiche Antworten ergeben hat. Die treuesten Leser sind Mitglieder der Freunde und Förderer der Goethe-Universität (29 Prozent), ein Fünftel sind Alumni, 18 Prozent Professoren.
Eisenhaltige kurze Nervenäste im Oberschnabel dienen offensichtlich ganz unterschiedlichen Vogelarten dazu, die Stärke des Erdmagnetfeldes zu messen und nicht nur seine Richtung wie ein Kompass zu bestimmen. Was die Frankfurter Neurobiologen Dr. Gerta Fleissner und ihr Mann Prof. Günther Fleissner bereits vor einigen Jahren bei Brieftauben entdeckten, können sie jetzt auch für andere Vogelarten belegen.
Als Sie vor über drei Jahren das Forum »Alterswissenschaften und Alterspolitik« ins Leben gerufen haben, wollten Sie eine fächerübergreifende Zusammenarbeit in der Altersforschung initiieren. Was ist daraus geworden? Zenz: Wir haben zunächst einmal mit der öffentlichen Vorstellung von Frankfurter Forschungsprojekten begonnen. Im Rahmen einer Vortragsreihe sind immer wieder Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengekommen – aus Sportwissenschaft und Psychologie, Biologie und Hirnforschung, Ökonomie und Soziologie, Psychiatrie und Pädagogik. Dabei sind auch Fachhochschul- und Praxisprojekte einbezogen worden, um Beispiel vom Frankfurter Bürgerinstitut. Und immer haben wir Wert darauf gelegt, dass neben den etablierten Professoren der »wissenschaftliche Nachwuchs« zu Wort kam. ...