Refine
Document Type
- Article (3)
Language
- German (3)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Es wird auf die seit einigen Jahren großen Verluste an Kleingewässern in der freien Landschaft hingewiesen. Am Beispiel der Libellen wird auf gezeigt, wie komplex die biologischen Zusammenhänge sind, in die der Mensch in den letzten Jahren vermehrt eingegriffen hat. Außerdem wird die Entwicklung der Libellenfauna der Hochschulteiche der Universität Gesamthochschule Paderborn, Abteilung Höxter seit ihrer Neuanlage in den Jahren 1983/84 beschrieben. Anhand von zwei ausgewählten Libellenarten wird die Bedeutung der Hochschulteiche für den Biotop- und Artenschutz diskutiert. Den Abschluß bilden Hinweise für die Neuanlage von Kleingewässern.
Die noch junge Arbeitsgruppe am Lehrgebiet Tierökologie im Studiengang Landespflege der Universität-Gesamthochschule Paderborn/Abt.Höxter will mit Grundlagenuntersuchungen zur Populationsgröße und -dynamik Beiträge zu naturschutzrelevanten Fragestellungen leisten, wie der Mindestgröße und der strukturellen Gliederung von sowie sinnvoller Pflegemaßnahmen in Schutzgebieten (GERKEN 1985, 1986). Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen bestimmte tagaktive Schmetterlinge und Libellen. In dem folgenden Beitrag wollen wir kurz einen Einblick in Ansatz und Methodik populationsökologischer Studien geben und die Auswertung am Beispiel einer vorläufigen Bestandsaufnahme erläutern. Zu diesem Thema liegen aus unserer Arbeitsgruppe ausführlichere Untersuchungen bislang über die Libelle Lestes sponsa (ZETTELMEYER 1986), über tagaktive Schmetterlinge aus der Familie der Blutströpfchen (Zygaenidae, SMOLIS und GERKEN i.Druck), sowie ausgewählter Libellen und Schmetterlinge eines Exkursionsgebiets in Südostfrankreich (GERKEN Hrsg., in Vorb.) vor.
Heuschrecken im Weserbergland : ein Aufruf zur Mitarbeit an der geplanten Heuschrecken-Kartierung
(1988)
Neben schon seit langem "populären" Insektengruppen, wie den Tagschmetterlingen und den Libellen, gewinnen zunehmend auch bislang recht unscheinbare und relativ unbekannte Artengruppen, wie die der Heuschrecke, mehr und mehr an Bedeutung für den praktischen Naturschutz. Die Kenntnis dieser Arten und ihrer Lebensräume läßt häufig wichtige Rückschlüsse auf die Qualität noch vorhandener Lebensräume zu. Heuschrecken besiedeln fast alle Bereiche, von den trockensten, vegetationslosen Ruderalstellen, über Wälder und Gärten bis zu den Sumpfwiesen und Seggenbeständen. Einige Arten haben sich auch dem Menschen eng angeschlossen, so daß selbst Mülldeponien, warme Hauskeller und Gewächshäuser bewohnt werden. Mit ihrem lauten, abwechslungsreichen und zum Teil melodischen "Gesang" gehören sie zu den auffälligsten Insekten im Spätsommer und bis in den Herbst hinein. Um so verwunderlicher ist es, daß sich bis heute kaum jemand im hiesigen Raum mit dieser interessanten Insektenordnung beschäftigt hat. Abgesehen von einigen älteren und lückenhaften Literaturangaben existiert zur Zeit keine aktuelle Übersicht über das Vorkommen und die Verbreitung der Heuschrecke im Weserbergland. Ziel dieses Aufsatzes ist es, das Interesse für diese Gruppe von Insekten zu wecken, einen kleinen Einblick in die Gefährdungssituation, die Biologie und die Bedeutung zu vermitteln und zu einer Kartierung aufzurufen. Diese Kartierung ist als ein erster Schritt zu verstehen, die zum Teil heute schon gefährdeten Arten mit ihren Lebensräumen dauerhaft zu schützen und zu erhalten.