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Ein guter Tänzer ist eine Symbiose aus einem starken wohlgeformten Körper und aus einem grenzenlosen schöpferischen Esprit. Vor allem in der heutigen modernen Tanzwelt müssen diese Eigenschaften eines Tänzers gleichmäßig ausgeprägt sein, um an die Spitze zu kommen. Während in anderen sportwissenschaftlichen Disziplinen in den letzten Jahren immer mehr effizientere Trainingsmethoden entstanden sind, ist die Verbesserung der sportwissenschaftlichen Trainingsmethoden beim Tanz bisher wissenschaftlich kaum untersucht worden. In der sportwissenschaftlichen Domaine des Tanzes gibt es bisher wenige Studien, obwohl der Tänzer bereits seit Jahrzehnten als Berufsbild anerkannt ist. Diese wenigen Studien konzentrieren sich auf sportmedizinische Aspekte wie die Untersuchungen zur Herzfrequenz oder der Laktatbildung unter Belastung (KOCEJA 1991; ELIAKIM et al. 2000; BREUER 2004). In diesem Sinne thematisiert die vorliegende Arbeit die Frage, inwieweit es möglich ist, die trainingswissenschaftlichen Erkenntnisse aus anderen Sportdisziplinen im Bezug auf Kraft und Beweglichkeit auf das Gebiet des Tanzes zu übertragen und damit das körperliche Leistungspotenzial der Tänzer mit dem gleichen Zeitaufwand zu steigern. Damit soll der Tanz als traditionelle Kunst mit den sportwissenschaftlichen Aspekten der Trainingslehre vereinigt werden. Diese Fragestellung wird durch eine empirische Studie mit 18 Probanden der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main über einen Beobachtungszeitraum von sechs Wochen anhand eines Experiments erforscht. Die Analyse stützt sich auf übliche Methoden, die bei den Untersuchungen von typischen sportwissenschaftlichen Aspekten wie die Maximalkraftentwicklung auf verschiedene Parameter (BÜHRLE/SCHMIDTBLEICHER 1997; SCHLUMBERGER/SCHMIDTBLEICHER 1998) und die Effektivität verschiedener Dehntechniken auf Beweglichkeitsparameter (WIEMANN 1991; HENNING/PODZIELNY 1994; GLÜCK et al.2002; CHAGAS/SCHMIDTBLEICHER 2004). Dieses wissenschaftliche Vorgehen wird analog auf einen balletttypischen Bewegungsablauf angewendet. Bei der Durchführung der aktuellen Studie soll die Wirkung des Maximalkrafttrainings, des lokalen Kraftausdauertrainings und des Beweglichkeitstraining auf die Entwicklung der maximalen Beinhöhe en avant überprüft werden. Aus dem Forschungsstand ist es bereits bekannt, dass es keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Dehnmethoden bezüglich ihrer Effektivität gibt (WYDRA 1993, 1997; CHAGAS/SCHMIDTBLEICHER 2004). Es stellt sich aber die Frage, welche Krafttrainingsmethode die passive Beweglichkeit zu einem großen Grad ausnutzen kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung geben eine positive Antwort auf die Fragestellung, ob Trainingsmethoden der olympischen Sportdisziplinen eine Leistungssteigerung beim Tanztraining erreichen können. Insbesondere auf die Haltedauer der unteren Extremitäten und den aktiven Ausnutzungsrad der passiven Beweglichkeit. Aufgrund dieser Feststellungen soll der Tänzer motiviert werden, seinen Blick auf andere Sportarten zu richten, innovative Trainingsmethoden mit dem identischen Trainingsziel heraus zu kristallisieren und in der eigenen Domaine anzuwenden.
Es existieren keine Vergleichsstudien, die den Einfluss eines periodisierten Maximalkrafttrainings in der tiefen Frontkniebeuge, tiefen Nackenkniebeuge und in der maschinengeführten Viertel-Nackenkniebeuge bis zu einem Kniegelenkwinkel von 120 ° auf die Entwicklung der Schnellkraftleistung, die Technikausführung, den Beschleunigungsablauf und die willkürliche neuromuskuläre Aktivierungsfähigkeit im Countermovement Jump (CMJ) sowie die winkelspezifische Entwicklung des isometrischen Maximal- und Explosivkraftvermögens der Beinextensoren untersucht haben. Aus diesem Grund wurden in zwei Forschungsprojekten an 23 weiblichen und 36 männlichen Sportstudierenden (24,11 ± 2,88 Jahre) die Auswirkungen eines periodisierten Maximalkrafttrainings in der tiefen Frontkniebeuge (Gruppe FKB, n = 20), tiefen Nackenkniebeuge (Gruppe NKB, n = 20) und der Viertel-Nackenkniebeuge bis 120-Grad-Kniegelenkwinkel (Gruppe NKB¼, n = 19) auf die Schnellkraftleistung im Squat Jump (SJ) und CMJ untersucht. Die Ausführung des CMJ wurde mit einer Digitalkamera aufgenommen, um die jeweils fünf besten Sprünge aus den Eingangs- und Ausgangstests einer Bewegungsanalyse zu unterziehen. Zu diesem Zweck erfolgte die Analyse und Auswertung der Hüft- und Kniegelenkwinkel im Umkehrpunkt des CMJ von insgesamt 740 Sprüngen. Des Weiteren wurden elektromyographische (EMG-)Ableitungen von Vastus medialis, Vastus lateralis,Rectus femoris, Biceps femoris und Erector spinae während der Ausführung des CMJ vorgenommen. Die Parallelisierung der drei Versuchsgruppen erfolgte auf Basis der Sprunghöhen im CMJ. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe (K, n = 16) gebildet (Alter: 24,38 ± 0,50 Jahre)...
Der zweckmäßige Einsatz der Skelettmuskulatur stellt in alltäglichen Bewegungen und im Sport ein zentrales Thema dar. Zur Ausführung unterschiedlicher Bewegungsziele verfügt die Muskulatur über verschiedene Arbeitsweisen, welche wiederum durch einzigartige neuronale Aktivierungsmuster realisiert werden. Bei der negativen Arbeitsweise, der Exzentrik, ist die innere Kraft der Muskulatur kleiner als die äußere Kraft des Widerstandes, wodurch die aktivierte Muskulatur in die Länge gezogen wird. Da hierbei durch das neuromuskuläre System die höchsten Kraftwerte erzielt werden, wird die Muskulatur unter exzentrischen Bedingungen einer sehr hohen Spannung ausgesetzt. Dies stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Kraftsteigerung und Muskelhypertrophie dar. Deshalb befürworten Trainer und Autoren vielfach den Einsatz maximaler und supramaximaler exzentrischer Trainingsmethoden, um das Kraftvermögen in verschiedenen leistungssportlichen Disziplinen zu steigern. Ebenso wird diese Form des Trainings in präventiven und rehabilitativen Bereichen eingesetzt, um vor allem das Muskel-Sehnen-System zu kräftigen.
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Kontraktionsbedingungen und Effektivität des exzentrischen und konventionellen Krafttrainings zu vergleichen. Gleichermaßen war der Leistungstransfer auf eine funktionale mehrgelenkige Übung von besonderem Interesse. An der dazu durchgeführten Untersuchung nahmen 56 Probanden teil, wovon fünf aufgrund unerwarteter zeitlicher sowie verletzungsbedingter Ausfälle nicht das Ende der Untersuchung erreichten. In die Auswertung gelangten demnach 51 Probanden, davon 19 der exzentrischen Trainingsgruppe (ETG), 17 der konventionellen Trainingsgruppe (KTG) und 15 der Kontrollgruppe (KON). Letztere absolviert lediglich die Ein- und Ausgangstests. Vor, während und nach einem sechswöchigen Trainingszyklus am Beinstrecker wurden die exzentrische und konzentrische Maximalkraft sowie das Dreier-Wiederholungsmaximum an der Beinpresse ermittelt. Zur weiteren Analyse wurden bei diesen Tests die mittlere myoelektrische Aktivität (ARV) und Medianfrequenz (MDF) aus dem Oberflächen-EMG des m. vastus lateralis, m. vastus medialis und des m. rectus femoris aufgezeichnet. Von einer Teilgruppe aller Trainingsgruppen wurden zudem Veränderungen der Sprunghöhen aus Countermovement Jump (CMJ) und Squat Jump (SJ) ermittelt.
Beide Interventionsgruppen trainierten zweimal wöchentlich mit 5 Sätzen zu je 8 Wiederholungen am Beinstrecker. Der ETG wurde das Gewicht manuell angereicht, welches nach erfolgter Übergabe langsam und kontrolliert (maximal 25 °/Sekunde) von der gestreckten in die gebeugte Position geführt werden sollte. Die KTG führte das Gewicht ohne weitere Beschränkungen von der gebeugten in eine vordefinierte gestreckte Position und wieder zurück. Zur statistischen Auswertung wurden die Daten der Kontraktionsbedingungen des Eingangstests mittels t-Test für abhängige Stichproben analysiert. Zum Vergleich der Trainingsanpassungen wurde eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung und bei signifikantem F-Wert der post-hoc Test nach Scheffé durchgeführt. Dabei wurden die Steigerungsraten der Trainingsgruppen an den Veränderungen der KON relativiert. Das Signifikanzniveau wurde auf p ≤ 0,05 gesetzt.
Vor der Trainingsintervention lag die exzentrische Maximalkraft aller Probanden durchschnittlich 35,63 % über der konzentrischen und wurde begleitet von einer geringeren ARV und MDF. Durch beide Trainingsformen wurde die exzentrische Maximalkraft erhöht, jedoch fiel der Anstieg der ETG (35,41 %) signifikant größer aus als jener der KTG (24,48 %). Im Gegensatz dazu konnte die konzentrische Maximalkraft jedoch nur von der KTG signifikant gesteigert werden (19,92 %). Zum Vergleich ETG: 8,10 %. Das Dreier-Wiederholungsmaximum an der Beinpresse wurde in beiden Gruppen im ähnlichen Ausmaß signifikant erhöht (ETG 19,92 % vs. KTG 16,08 %). Die Analyse der Sprungkraftsteigerungen im CMJ (KTG 4,54 % vs. ETG 3,21 %) sowie im SJ (KTG 5,14 % vs. ETG 2,70 %) hingegen erbrachte keine signifikanten Steigerungen oder Unterschiede zwischen den Gruppen. Die festgestellten Entwicklungen der Kraftwerte lassen sich auf Grund der relativ kurzen Interventionsdauer überwiegend auf Anpassungen der intramuskulären Koordination zurückführen, welche durch einen Anstieg der ARV kenntlich wird. Dieser ARV-Anstieg fiel besonders bei der exzentrischen Maximalkraft auf, was auf einen trainingsbedingten Rückgang der Inhibition schließen lässt. Einen signifikanten Rückgang der MDF in allen Tests erzielte lediglich die ETG, dies jedoch nur für den m. rectus femoris. Signifikante Veränderungen der KTG oder Unterschiede zwischen den Trainingsgruppen blieben hier aus.
So führten beide Trainingsprogramme zu spezifischen Anpassungen der Kraft und myoelektrischen Aktivitätsmuster. Bezüglich der kumulierten Kraftsteigerung, des Leistungstransfers und der Veränderung der myoelektrischen Aktivität konnte jedoch keine Überlegenheit der exzentrischen Trainingsform herausgestellt werden. Aus ökonomischer Sicht bietet die exzentrische Methode allein keine genügende Vorbereitung auf primär konzentrische Bewegungsaufgaben. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass das exzentrische Training zu äußerst spezifischen Anpassungen führt, welche bei der Trainingsplanung zielgerichtet Berücksichtigung finden sollten.
Grundlegend ist festzuhalten, dass mit Walking und Nordic Walking in einem trainingswirksamen Bereich vorgegeben vom American College of Sports Medicine trainiert werden kann. Die Ergebnisse bestätigen jedoch, dass die beschriebene hohe Effektivität durch Walking und Nordic Walking darauf zurückzuführen ist, dass die Studien mit völlig untrainierten viel sitzenden Teilnehmern durchgeführt werden. Das Resultat daraus sind zwei hervorragende Bewegungsformen für den Einsteiger und Wiederbeginner, die mit zunehmendem Trainingsniveau durch andere Aktivitäten abgelöst oder ergänzt werden müssen. Wie die Betrachtung der Studie zeigt erfolgt eine Differenzierung von Freizeit- und Gesundheitssportlern. Dabei weisen die Teilnehmer der Studien ein sehr unterschiedliches Alter auf. Die Gesundheitssportler sind im Mittel 53,5 Jahre alt. Die Freizeitsportler dagegen sind durchschnittlich 24,5 Jahre alt. Das Interesse in der Studie bestand bezüglich den Freizeitsportlern darin, zu schauen, ob auch jüngere Menschen von dem Walking profitieren können. Die Frage stellt sich jedoch, warum nicht Freizeitsportler und Gesundheitssportler derselben Altersstufe miteinander verglichen werden. Sind Personen ab 50 Jahren automatisch Gesundheitssportler, weil die gesundheitlichen Beschwerden zunehmen? In diesem Alter vollführen die Menschen durchaus Breiten- und Freizeitsport. Ein älterer Freizeitsportler wird genauso wie ein jüngerer relativ schnell an die möglichen Belastungsgrenzen dieser Bewegungsform stoßen. Um weitere Anpassungen auf das Herz-Kreislauf-System zu erhalten und damit in einem trainingswirksamen Bereich zu sein, muss auch der ältere Freizeitsportler seine Geschwindigkeit erhöhen. Dies hat zur Folge, dass er in einem Bereich trainieren muss, der bei jüngeren Freizeitsportlern ein deutliches Auftreten von orthopädischen Beschwerden hervorruft. Es wäre wichtig durch ein angemessenes Studiendesign zur Bestätigung zu sehen, wie effektiv sich das Walken für diese Gruppe gestaltet.