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Hintergrund: ei der Behandlung des lokal-begrenzten PCa stellen die radikale Prostatektomie sowie die definitive Radiotherapie den aktuellen Therapiestandard dar. Die Effektivität der High-Dose-Rate(HDR)-Brachytherapie (BRT) als Monotherapie in der kurativen Behandlung des lokalisierten PCa wird im Zusammenhang mit aktuellen Literaturdaten bekräftigt. Die vorliegende Arbeit berichtet die onkologischen Ergebnisse sowie der Langzeittoxizität eines 3-Implantat-Protokolls mittels alleiniger HDR-BRT in der Behandlung von Patienten mit lokal-begrenztem Prostatakarzinom.
Patienten und Methoden: Von Februar 2008 bis Dezember 2012 wurden 450 konsekutive Patienten mit klinisch lokalisiertem Prostatakarzinom mit einer HDR-Monotherapie behandelt. Alle Patienten erhielten drei transperineale Einzel-Fraktion-Implantate von 11, 5 Gy, die an ein intraoperatives echtzeit-transrektales ultraschall-definiertes Planungsbehandlungsvolumen bis zu einer physikalischen Gesamtdosis von 34,5 Gy mit interfraktionärem Intervall von 21 Tagen appliziert wurden. Das biochemische Versagen wurde gemäß der Phoenix Consensus Criteria und die urogenitale/gastrointestinale Toxizität unter Verwendung der Common Toxicity Criteria for Adverse Events Version 3.0 definiert.
Ergebnisse: Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 56,3 Monaten (4,4-91,7 Monate). Die 60- und 90-monatigen Gesamtüberlebensraten, die biochemische Kontrolle und die metastasenfreien Überlebensraten betrugen 96 %, 95 %, 99 % bzw. 94 %, 92 % und 97 %. Die Toxizität wurde pro Ereignis erfasst. Späte Grad-2- und 3-urogenitalen Komplikationen traten bei 14,2 % bzw. 0,8 % der Patienten auf. Ein Patient zeigte Inkontinenz Grad 4, welche mittels permanenter Urostomie behandelt werden musste. Späte Grad-2-gastrointestinale Toxizität betrug 0,4 % und keine Instanzen von Grad-3 oder höherer Spätfolgen wurden gemeldet.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse bestätigen die HDR-Brachytherapie als eine sichere und effektive monotherapeutische Behandlungsmethode für klinisch lokalisierten Prostatakrebs.
Durch Implementierung eines effizienten Früherkennungsprogramms ist die Inzidenz des Zervixkarzinoms in Industrienationen seit 2005 auf konstant niedrigem Niveau. Ungeachtet dessen ist das Zervixkarzinom mit deutlich höheren Inzidenzraten und weniger als 50% Gesamtüberleben in den nicht industrialisierten Staaten die vierthäufigste Tumorentität der Frau weltweit.
Zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Zervixkarzinoms (FIGO Stadium IIb bis IVa bzw. Ib2/IIa2 mit mehreren histologischen Risikofaktoren) besteht nach aktueller Leitlinie (Stand 2014) und internationalem Konsens Indikation zur platinhaltigen Radiochemotherapie (RCT), subsequent gefolgt von einer (High Dose-Rate) Brachytherapie (HDR-BT). Unter diesen Umständen beträgt die lokale Kontrolle für Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem Tumor zwischen 74% und 85%.
Dennoch stagnieren Gesamtüberleben und das spezifische Überleben bezogen auf verschiedene klinische Endpunkte, sodass die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien und Therapieoptionen, insbesondere zur Behandlung rezidivierter und metastasierter Erkrankungsstadien, angezeigt ist. Darüber hinaus spielen im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten molekulare Marker sowohl als prädiktive als auch als therapeutische Targets bei der Behandlung des Zervixkarzinoms eine bislang untergeordnete Rolle, während molekular-zielgerichtete Therapien in der modernen Krebstherapie einen immer größeren Stellenwert einnehmen.
Ziel der hier vorliegenden Arbeit ist es, neue Biomarker für das Zervixkarzinom und dessen Ansprechen auf simultane Radiochemotherapie und anschließende Brachytherapie zu identifizieren.
Zu diesem Zweck untersuchten wir in einem Patientenkollektiv von 74 Patientinnen mit histologisch gesichertem Zervixkarzinom (FIGO Ib - IVb) prätherapeutisch gewonnenes Biopsiegewebe. Mittels immunhistochemischer Methoden wurde die Expression von Polo-like Kinase 3 (PLK3) und phosphoT273 Caspase-8 erfasst und quantifiziert. Die Ergebnisse wurden anschließend mit klinischen bzw. histo-pathologischen Charakteristika, einschließlich der p16INK4a Expression und den klinischen Endpunkten lokales progressionsfreies- und Fernmetastasen-freies
Überleben bzw. dem tumorspezifischem und dem Gesamtüberleben nach kurativ intendierter Therapie korreliert.
Hierbei konnte zunächst eine signifikante Korrelation zwischen der PLK3 und pT273 Caspase-8 Expression beobachtet werden (p = 0.009). Darüber hinaus war PLK3 signifikant mit dem N-Status (p = 0.046), dem M-Status (0.026) und dem FIGO-Stadium (p = 0.001) assoziiert, wohingegen die pT273 Caspase8-Expression signifikant mit der Tumorgröße (T-Stadium) korreliert war. Bezogen auf univariate Überlebenszeitanalysen war eine erhöhte PLK3-Expression signifikant mit einer geringeren Rate an Fernmetastasen (DMFS p = 0.009) sowie einem signifikant verlängertem tumorspezifischen und Gesamtüberleben assoziiert (CSS p = 0.001, OS p = 0.003). Vergleichbare Ergebnisse konnten auch für die pT273-Caspase 8 Expression mit einer verringerten Metastasierungsrate (p=0.021) und verbessertem tumorspezifischem (p<0,001) sowie Gesamtüberleben (p=<0.001) gezeigt werden. In den multivariaten Analysen verblieb die pT273-Caspase 8-Expression mit einem signifikant verbesserten Gesamtüberleben (p=0.001).
Zusammenfassend belegen diese Daten erstmals eine signifikante Korrelation zwischen einer erhöhten prä-therapeutischen PLK3 und pT273 Caspase 8- Expression und einem zu favorisierenden klinischen Verlauf nach mit Radiochemotherapie behandeltem Zervixkarzinom.