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Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich (aber mit Anschließbarkeit an einige bisherige Interpretationsansätze, wie etwa den von Martel [2004]) gemäß dem narratologischen Analysekonzept auf das Gedicht als Reflexionsprozess (und der schließlich damit verbundenen Reflexion von Dichtung) im Rahmen der Imaginations- und Erinnerungsthematik, die bereits mit der Überschrift „Andenken“ angesprochen wird. Auf eine ausführliche Auseinandersetzung mit anderen (insbesondere primär philosophisch-metaphysischen) Deutungsansätzen wird verzichtet.
Inhalt 1. Humboldts Kritik am Kolonialsystem 2. Zielsetzung der Reise 3. Die Rolle Humboldts als Forschungsreisender 4. Aussagen zum Kolonialismus während der Reise. Beispiele 5. Der inoffizielle und der offizielle Humboldt 6. Der Essai politique sur le royaume de la Nouvelle-Espagne 7. Die Relation historique 8. Wirkung
Was läge näher, als im Jahr von Schillers 200. Todestag einen Beitrag mit einer Referenz an den „Dichter der Freiheit“ (Reich-Ranicki) zu beginnen, dessen Modernität in jeder der neueren Studien zu Leben und Werk des Klassikers betont wird? In der Fülle der Neuerscheinungen von Alt über Damm zu Safranski wird die Aktualität des Schillerschen Werks mit dem Verweis auf die unabgeltbaren Prinzipien geistiger Freiheit begründet. Von solch erwartbaren rereadings des Schulbuchklassikers ausgehend soll hier der Weg in eine andere Richtung gehen, indem nach einem verschollenen „Zwilling“ Schillers gefahndet wird, dessen Lebenskonturen eine Art „Komplementärmythos“ aufscheinen lassen. Dass und inwiefern dieser möglicherweise Elemente eines unvollendeten Projekts einer anderen Klassik (und Moderne) enthält, soll an dessen Zitierfähigkeit für die Postmoderne untersucht werden. Wie Die Räuber, Cervantes Don Quijote, Klassik und Exotismus, Weimar und das Kap der Guten Hoffnung in all ihrer scheinbaren Heterogenität überraschenderweise aufeinander verweisen, wird sich im Fortgang meiner Ausführungen zeigen lassen.