BDSL-Klassifikation: 02.00.00 Deutsche Sprachwissenschaft > 02.12.00 Deutsche Sprache im Ausland
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Bei unserem Beitrag handelt es sich primär um empirisch basierte korpusgestützte Untersuchung von ausgewählten kognitiven Verben im Deutschen und im Slowakischen, mit dem Ziel neue Erkenntnisse über ihre Kollokabilität, Semantik, und Gebrauchsspezifik zu gewinnen. Unsere Analysen basieren auf Korpusmaterial und wir stützten uns auf die Korpora DeReKo, deTeTen10 bzw. deTen-Ten13, DWDS-Kernkorpus, SNK, Araneum Slovacum Maius und Kookkurrenzdatenbank CCDB. Zur Identifizierung der relevanten Wortverbindungen benutzten wir Frequenzkriterien und statistische Kriterien, z.B. absolute und relative Frequenz, Mi-score, t-score, log-Dice, LLR.
Filme üben immer noch eine Faszination auf Lernende aus. Wenn der Unterricht als trocken und abstrakt wahrgenommen wird, dann versprechen Filme aus Sicht der Lernenden eine kurzweilige und damit willkommene Abwechslung. Man kann davon ausgehen, dass die Situation in der Slowakei in dieser Hinsicht nicht recht viel anders ist als in Deutschland. Doch oft führt die erste Freude, die sich einstellt, wenn der Lehrende die entsprechende Ausrüstung aufbaut, zu Ernüchterung. Besonders dann, wenn die Lernenden (Studierende oder Schülerinnen bzw. Schüler) feststellen, dass sie wenig oder nichts verstehen, der Handlung nicht folgen können und der Lehrende den erhofften Filmgenuss mit Fragen "stört". In deutschen Klassenzimmern erntet man teilweise sogar wütenden Protest, wenn man es als Lehrer wagt, den Film zu unterbrechen. Damit wird, abgesehen vom offensichtlich mangelnden Respekt bei manchen Lernenden gegenüber den Lehrenden vor allem eine dramatische Misskonzeption des Ausdrucks Filmschauen deutlich. Im didaktischen Kontext, sprich an Schule oder Universität, geht es anders als im Kino nicht um ein cineastisches Gesamterlebnis. Das liegt zum einen daran, dass Lehrfilme eine grundsätzlich andere Zielsetzung verfolgen als eine Hollywoodproduktion oder als andere filmische Subgenres, die im Kino, im Fernsehen oder auf legalen oder illegalen Online-Plattformen verfügbar sind.
Die Forderung, Kultur und Kunst stärker in den Deutschunterricht und ins germanistische Studium einzubeziehen, wiederholt sich zyklisch seit Jahren, obwohl die Unterrichtsbedingungen sich im Laufe der Zeit veränderten und unterschiedliche didaktische Ansätze verschiedene Schwerpunkte präferierten. Dabei wird die Kultur in germanistischen Kreisen in ihren beiden Bedeutungen erörtert – als Hochkultur, als Kunst, die den Zeitgeist reflektiert und Anregungen für die Weiterentwicklung der Kulturen gibt, sowie als anthropologischer Begriff, der sich auf eine soziale Gruppe bezieht, ihre Artefakte, Praktiken, Normen und Werte umfasst.
Im Hinblick auf die neue Situation im Fremdsprachenlernen wird im Artikel auf die wichtige Rolle der Kultur und der Kunst im Lernprozess hingewiesen und die Frage erörtert, ob der Fremdsprachenunterricht zu Änderungen und einer Weiterentwicklung in den Intentionen der humanistischen Pädagogik und der interkulturellen Fremdsprachendidaktik beiträgt oder dazu tendiert, vorhandene Wissensinhalte und Einstellungen eher stereotypisch zu vermitteln.
Literatur im Rahmen des DaF-Unterrichts, der literarischen Kommunikation, Kindheitsbilder, Märchen. So klingt die Hierarchie der Begriffe, von denen man in dieser Studie ausgeht und die an dieser Stelle auszulegen ist, um zur Rolle der Kunst, bzw. der Literatur im Fremdsprachenerwerb zu kommen. Umgang mit fremdsprachiger Literatur, ihr praktisches Antasten werden hier als eine spezifische Art literarisch-pädagogischer Kommunikation aufgefasst, in der das Ästhetische und Appellative Hand in Hand in die Richtung die Lerner gehen, die zugleich in der Rolle der Leser auftreten. DaF-Unterricht ist in diesem Fall nicht als klassischer Spracherwerb innerhalb einer schulischen Institution zu verstehen, sondern als eine Begegnung mit einer Fremdsprache und einer oder mehreren Zielkulturen, mit denen diese oder jene konkrete unterrichtete Fremdsprache verbunden ist. Aus dieser Sicht gehört zum DaF-Unterricht auch die Kunst, deren Rolle man nicht unterschätzen darf.
This paper deals with the problem of usage of music in the foreign language teaching especially German language. There are outlined basic theoretical principles, where the definition of basic concepts in this area is not easy. It is therefore important to grasp the existing knowledge, consolidate and create theoretical basis for application in practice. The second part of this paper demonstrates practical example how to use the opera Hänsel und Gretel composed by Engelbert Humperdinck in the foreign language teaching.
Im Beitrag werden Merkmale des formelhaften bzw. figurativen Sprachgebrauchs in Online-Präsenzen ungarndeutscher Minderheitenzeitungen am Material ihrer Facebook-Posts empirisch untersucht. Es zeichnete sich ab, dass spezielle digitale Schreibmuster (noch) kaum zu erkennen sind, sodass sich die Befunde von denen der Untersuchungen an ungarndeutschen Printmedien nicht kategorial unterscheiden. Die datenbasierte Studie konnte - mit Einsatz von Salienz als Analysekategorie - eruieren, dass sich die Besonderheiten hinsichtlich ihrer Ursprünge in drei prototypische Klassen einteilen lassen: Es sind (1) Kontaktphänomene (Transfer oder Nachahmung von Elementen, Strukturen und Modellen der Kontaktsprache Ungarisch); (2) Verfremdungsprozesse als Folge einer unsicheren Beherrschung der Mediensprache Deutsch, etwa Übergeneralisierung von Gebrauchsnormen bzw. -konventionen des Sprachsystems und (3) Flüchtigkeitsfehler, die selbst bei hochkompetenten Textproduzenten vorkommen können. Insgesamt überwiegt ganz eindeutig der Typ (1), sodass sich vielfach ein kontaktsprachliches Muster ergibt und kulturelle Hybride entstehen.
This chapter makes the case for a literary history that accounts for the multilingual nature of medieval Denmark, giving particular attention to Danish, German, and Latin. It relates such a project to current research interests such as crossing the boundaries of national philologies; demonstrates the need for it by reviewing existing surveys of the period; and outlines some lines of enquiry, including the translation and transmission of texts, that it could pursue.
Der Forschungsbereich der Mehrsprachigkeitsdidaktik hat sich als "Weiterentwicklung des kommunikativen Ansatzes" etabliert (NEUNER 2009:2) und die Sprachmittlung (SM) ist – als sogenannte fünfte Fertigkeit neben den vier Fertigkeiten 'Hören', 'Sprechen', 'Schreiben' und 'Lesen' – zunehmend ins Visier von Didaktikern gerückt. In der Fachliteratur werden verschiedene Aktivitäten sprachlicher Art "wie Übersetzen, Dolmetschen, Zusammenfassen und Paraphrasieren" unter dem Konzept der SM (EUROPARAT 2001: 25; 89-90) zusammengefasst. Die SM als handlungsorientierte Kompetenz bedarf einer Reihe von spezifischen Ansätzen, Methoden, Konzepten, Materialien und Inhalten. Im Rahmen des Studiums des Faches Deutsch als Fremdsprache im Bundesstaat Rio de Janeiro wird der SM bislang noch sehr wenig systematisierte Aufmerksamkeit als Möglichkeit zur Entwicklung des Sprachlernbewusstseins gewidmet. Der vorliegende Beitrag zielt darauf hinab, die theoretisch angeleiteten und praxisorientierten Überlegungen über durchgeführte Übungssequenzen im Bereich Sprachmittlung in einer Studierendengruppe des Doppelstudiengangs portugiesische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft ohne Dolmetschkenntnisse vorzustellen. Durch Übungsangebote werden Elemente der Dolmetschwissenschaft gezielt und zielgruppengemäß in die DaF-Ausbildung eingeführt. Das Ziel der Durchführung von Übungssequenzen besteht darin, kulturelle und sprachliche Kenntnisse miteinander zu kombinieren und Studierende nicht nur für die Thematik zu sensibilisieren, sondern ihnen auch Werkzeuge mit auf den Weg zu geben, damit sie kreativer mit der Fremdsprache umgehen können.